Singleleben

Keine Zeit oder zu hohe Ansprüche? Darum haben Singles bisher nicht den:die passende:n Partner:in gefunden

Parship-Umfrage zeigt: Zu wenig passende Singles am eigenen Wohnort ist eine der größten Dating-Blockaden. Knapp die Hälfte aller Alleinstehenden hofft jedoch, dass Mrs. oder Mr. Right schon irgendwann von selbst auftauchen wird. Vor allem Männer glauben, dass mit mehr Dating-Erfahrung ihre Erfolgschancen steigen.

Menschen sind aus ganz unterschiedlichen Gründen allein. Eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship (www.parship.de) unter rund 4.000 Partnersuchenden in Deutschland zeigt, dass bei 22 Prozent der Singles der Wohnort der Grund dafür ist, warum sie alleine leben – in ihrer Umgebung gibt es einfach nicht das passende Gegenstück. Knapp ein Drittel aller Singles können keinen bestimmten Grund für ihr Alleinsein benennen. Interessant: Entgegen aller Klischees sind es gerade Männer, die erobert werden wollen und die Partnersuche eher passiv gestalten (20 Prozent, Frauen: 16 Prozent). Auch zu hohe Ansprüche an potentielle Partner:innen sind für knapp ein Fünftel der Befragten ein Grund für ihren aktuellen Single-Status (17 Prozent).

Männer haben andere Dating-Blockaden als Frauen

Hat man es bis zum Date mit der:dem potentiellen Traumpartner:in geschafft, will der Funke oftmals einfach nicht überspringen. Vor allem bei Single-Frauen ist dies der Grund, warum sie noch alleinstehend sind (23 Prozent, Männer: 18 Prozent). Wenn es dauerhaft nicht klappt, suchen alleinstehende Männer den Fehler eher bei sich. Fast 20 Prozent sehen sich selbst eher als Eigenbrötler und empfinden sich daher in sozialen Interaktionen gehemmter (Frauen: 4 Prozent). 17 Prozent der Single-Männer geben sogar an, dass sie sich selbst nicht interessant finden und daher keine:n Partner:in finden (Frauen: 6 Prozent). Unabhängig vom Geschlecht kommt bei Singles häufig der Alltag dem Liebesleben in die Quere. Zwölf Prozent der Alleinstehenden können Dating, Arbeit und Sozialleben einfach nicht unter einen Hut bringen.

Dating-Blockaden: ein Generationen-Problem?

Über die Beziehungsunfähigkeit der Generation Y wurden schon viele Worte verloren. Auch die aktuelle Umfrage zeigt: Gerade junge Singles zwischen 18 und 29 Jahren geraten offenbar immer wieder an Personen, die kein Interesse an einer ernsthaften Beziehung haben (26 Prozent, Gesamt: 17 Prozent). 28 Prozent der jüngeren Singles möchten wiederum von ihrem Traummann oder ihrer Traumfrau gefunden werden und sind eher passiv unterwegs (Gesamt: 18 Prozent). Klappt es wiederholt nicht beim Dating, werfen die Jüngeren aber nicht gleich die Flinte ins Korn. 39 Prozent der 18- bis 29-Jährigen reflektieren ihr eigenes Verhalten und überlegen, was sie verändern können. 21 Prozent holen sich dafür auch Tipps aus Foren im Internet.

Die Ruhe kommt im Alter

Man könnte meinen, mit dem Alter wächst die Ungeduld den oder die richtige:n Partner:in endlich zu finden. Das Gegenteil ist der Fall: Je älter die Singles sind, desto mehr sind sie davon überzeugt, dass Mr. oder Mrs. Right noch auftaucht (18 – 29: 13 Prozent, 60+: 43 Prozent). Auch Golden Ager mit Dating-Blockade sind sich sicher: Wenn der oder die Richtige da ist, klappt es wie von selbst (55 Prozent, 18 – 29: 42 Prozent).

Single-Experte und Parship-Coach Eric Hegmann sagt: „Wenn es über längere Zeit mit der Partnersuche nicht klappt, sind häufig unbewusste Blockaden der Grund. Diese entstehen durch den Wunsch, nicht erneut negative Erfahrungen zu machen, was nur verständlich ist. Gleichzeitig verhindert diese distanzierte Haltung jedoch oft echte Nähe. Ein Date wird dann zum Sicherheitscheck und führt nicht zum romantischen Kennenlernen. Emotionale Kontaktflächen zu bieten, kann aber im Austausch mit Freunden oder auch professioneller Unterstützung wieder geübt werden. Denn auf jeden Single da draußen wartet irgendwo das perfekte Match.“

Über die Studie

Für die vorliegende Umfrage hat Parship 3.964 Mitglieder ab 18 Jahren befragt. Die Online-Erhebung fand im Oktober 2020 statt.

Quelle: Parship