(c) Bild: Jürgen Kudlacek-Pertl
Teil 1 – Donnerstag: Eine unheimliche Begegnung
Es war ein milder Herbsttag, die Sonne tauchte die Stadt in ein goldenes Licht, und die Blätter tanzten im sanften Wind. Lukas schlenderte durch die belebten Straßen, den Schal locker um den Hals geschlungen. Der Arbeitstag war vorbei, und er entschied sich, sein Lieblingscafé zu besuchen. Halloween stand vor der Tür, doch für ihn war es ein Tag wie jeder andere. Kostüme, Grusel und Feiern interessierten ihn nicht.
Mit seinem Cappuccino setzte er sich ans Fenster und ließ den Blick durch die Straßen schweifen. Menschen lachten, Paare gingen Hand in Hand vorbei, Kinder jagten sich gegenseitig in ausgelassener Vorfreude auf Halloween. Lukas spürte einen Hauch von Einsamkeit in sich aufsteigen. Seit der Scheidung von seiner Ex-Frau hatte er Schwierigkeiten, sich wiederzufinden. Es war, als ob etwas in seinem Leben fehlte, doch er konnte nicht sagen, was es war.
In Gedanken versunken, bemerkte Lukas nicht, wie ein Mann mit einer auffälligen Kürbismaske auf der anderen Straßenseite stehen blieb. Die Maske wirkte zuerst freundlich, fast verspielt, doch etwas daran schien falsch. Das Lächeln war zu starr, zu unnatürlich. Die Augen der Maske schienen ihn direkt anzustarren, obwohl die Passanten achtlos an dem Mann vorbeigingen, als wäre er unsichtbar.
Lukas verspürte einen seltsamen Schauer, der ihn unbehaglich werden ließ. Er riss sich los, als sein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Sabine: “Vergiss nicht die Halloween-Feier nächste Woche! Kommst du?” Er stöhnte innerlich auf. Feiern waren nicht sein Ding, vor allem nicht Halloween. Nachdem er geantwortet hatte, sah er noch einmal zur anderen Straßenseite. Der Mann mit der Kürbismaske war verschwunden.
Auf dem Heimweg kam Lukas an einem kleinen Buchladen vorbei, den er zuvor nie bemerkt hatte. Es war ein unscheinbarer Laden, fast zu altmodisch für diese belebte Straße. Im Schaufenster lag ein altes, ledergebundenes Buch ohne Titel. Etwas daran zog ihn magisch an. Obwohl er den Drang verspürte, einfach weiterzugehen, betrat er den Laden.
Drinnen herrschte eine geheimnisvolle Stille. Der Laden war klein, und der Geruch von alten Büchern hing in der Luft. Ein älterer Herr hinter dem Tresen nickte ihm freundlich zu, sagte jedoch kein Wort. Lukas ging zu dem Regal, nahm das Buch aus dem Schaufenster und schlug es auf. Die Seiten schienen leer zu sein, bis auf einen einzigen Satz, der in glühenden Buchstaben erschien: “Manchmal muss man im Dunkeln wandeln, um das Licht zu finden.”
Lukas spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Verwirrt blinzelte er, doch die Worte verblassten, als wären sie nie dort gewesen. Als er zu dem alten Mann hinter dem Tresen blickte, war dieser plötzlich verschwunden. Lukas stellte das Buch hastig zurück und verließ den Laden. Draußen war es dämmrig geworden, und der Nebel zog wie ein Schleier durch die Straßen. Lukas fühlte sich unbehaglich und ging schneller, das Gefühl, beobachtet zu werden, ließ ihn nicht los…
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Teil 2 morgen auf maennerformat.info!
Eine Halloween-Kurzgeschichte von Jürgen Kudlacek-Pertl
(c) Bild: Jürgen Kudlacek-Pertl
Teil 1 – Donnerstag: Eine unheimliche Begegnung
Es war ein milder Herbsttag, die Sonne tauchte die Stadt in ein goldenes Licht, und die Blätter tanzten im sanften Wind. Lukas schlenderte durch die belebten Straßen, den Schal locker um den Hals geschlungen. Der Arbeitstag war vorbei, und er entschied sich, sein Lieblingscafé zu besuchen. Halloween stand vor der Tür, doch für ihn war es ein Tag wie jeder andere. Kostüme, Grusel und Feiern interessierten ihn nicht.
Mit seinem Cappuccino setzte er sich ans Fenster und ließ den Blick durch die Straßen schweifen. Menschen lachten, Paare gingen Hand in Hand vorbei, Kinder jagten sich gegenseitig in ausgelassener Vorfreude auf Halloween. Lukas spürte einen Hauch von Einsamkeit in sich aufsteigen. Seit der Scheidung von seiner Ex-Frau hatte er Schwierigkeiten, sich wiederzufinden. Es war, als ob etwas in seinem Leben fehlte, doch er konnte nicht sagen, was es war.
In Gedanken versunken, bemerkte Lukas nicht, wie ein Mann mit einer auffälligen Kürbismaske auf der anderen Straßenseite stehen blieb. Die Maske wirkte zuerst freundlich, fast verspielt, doch etwas daran schien falsch. Das Lächeln war zu starr, zu unnatürlich. Die Augen der Maske schienen ihn direkt anzustarren, obwohl die Passanten achtlos an dem Mann vorbeigingen, als wäre er unsichtbar.
Lukas verspürte einen seltsamen Schauer, der ihn unbehaglich werden ließ. Er riss sich los, als sein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Sabine: “Vergiss nicht die Halloween-Feier nächste Woche! Kommst du?” Er stöhnte innerlich auf. Feiern waren nicht sein Ding, vor allem nicht Halloween. Nachdem er geantwortet hatte, sah er noch einmal zur anderen Straßenseite. Der Mann mit der Kürbismaske war verschwunden.
Auf dem Heimweg kam Lukas an einem kleinen Buchladen vorbei, den er zuvor nie bemerkt hatte. Es war ein unscheinbarer Laden, fast zu altmodisch für diese belebte Straße. Im Schaufenster lag ein altes, ledergebundenes Buch ohne Titel. Etwas daran zog ihn magisch an. Obwohl er den Drang verspürte, einfach weiterzugehen, betrat er den Laden.
Drinnen herrschte eine geheimnisvolle Stille. Der Laden war klein, und der Geruch von alten Büchern hing in der Luft. Ein älterer Herr hinter dem Tresen nickte ihm freundlich zu, sagte jedoch kein Wort. Lukas ging zu dem Regal, nahm das Buch aus dem Schaufenster und schlug es auf. Die Seiten schienen leer zu sein, bis auf einen einzigen Satz, der in glühenden Buchstaben erschien: “Manchmal muss man im Dunkeln wandeln, um das Licht zu finden.”
Lukas spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Verwirrt blinzelte er, doch die Worte verblassten, als wären sie nie dort gewesen. Als er zu dem alten Mann hinter dem Tresen blickte, war dieser plötzlich verschwunden. Lukas stellte das Buch hastig zurück und verließ den Laden. Draußen war es dämmrig geworden, und der Nebel zog wie ein Schleier durch die Straßen. Lukas fühlte sich unbehaglich und ging schneller, das Gefühl, beobachtet zu werden, ließ ihn nicht los…
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Teil 2 morgen auf maennerformat.info!
Eine Halloween-Kurzgeschichte von Jürgen Kudlacek-Pertl
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