Finanzen

Mythos sicheres Bargeld

Dass man auf Reisen am sichersten mit Bargeld bezahlt, ist leider ein Gerücht. Es hält sich allerdings hartnäckig. Und es führt dazu, dass rund jeder dritte Deutsche (37 Prozent) zu viel Bargeld mit in den Urlaub nimmt, so eine aktuelle Postbank Umfrage. Wie viel Geld gehört tatsächlich ins Gepäck?

Viele Portemonnaies deutscher Reisender sind prall gefüllt – laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank packt gut jeder dritte (37 Prozent) so viel Bargeld ein, dass es für die meisten oder sogar sämtliche Ausgaben im Urlaub reicht. Wie viel Bargeld Reisende mit sich führen, hängt laut Umfrage entscheidend davon ab, für wie sicher sie bestimmte Zahlungsmittel halten. Von den Befragten, die Bargeld als besonders sicher bewerten, nimmt mehr als jeder zweite Befragte (57 Prozent) so viel Bares mit in den Urlaub, dass es mindestens für die meisten Ausgaben reicht. Von den Befragten dagegen, die die Kreditkarte als besonders sicher einstufen, tut dies nur rund jeder vierte (27 Prozent).

Der richtige Mix

„Viel Bargeld mit sich zu führen ist nicht sicher – im Gegenteil. Geht das Geld verloren oder wird es gestohlen, gibt es keinen Ersatz“, sagt Martina Brand von der Postbank. „Als Faustregel gilt, dass man nur eine überschaubare Summe dabeihaben sollte, die für kleinere Ausgaben in den ersten Tagen reicht – etwa um das Taxi, einen Snack am Bahnhof oder Trinkgeld für das Hotelpersonal zu bezahlen.“ Bei Reisen innerhalb der EU können größere Rechnungen in der Regel problemlos mit der Girokarte bezahlt werden. Außerhalb der EU hat die Kreditkarte eine sehr hohe Akzeptanz. Wichtig: „Sowohl für Giro- als auch Kreditkartenzahlungen im In- und Ausland ist die PIN notwendig“, sagt Martina Brand.

Karten online sperren

Der Vorteil von Giro- und Kreditkarten: Bei Verlust lassen sie sich sperren. Am schnellsten geht eine Kartensperre über das Online-Banking. Auch ein Anruf bei der Hausbank garantiert die direkte Sperre der verlorenen Karte. Im Notfall kann man sich zudem an einen zentralen, bankübergreifenden Notruf wenden. Notwendig ist eine Kartensperre auch, wenn das Smartphone verloren geht. Denn dort ist meist eine Kredit- oder Girokarte zum kontaktlosen Bezahlen hinterlegt. Für alle Zahlungen, die nach der Sperre mit einer Karte getätigt werden, haftet das kartenausgebende Institut. Reklamationen sind innerhalb von sechs Wochen möglich. Das Geld wird in der Regel dann zurückgebucht.

Informationen zur Umfrage:

In einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 12. und 15. Januar 2024 insgesamt 2.063 Personen ab 18 Jahren.

Quelle: Postbank