Finanzen

Vorsicht: schufafreie Ratenkredite

Ratenkredite ohne Bonitätsabfrage bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung – kurz „Schufa“ – erscheinen oft als letzter Ausweg, wenn die Bank bei einer Kreditanfrage abwinkt. Rund sechs Prozent aller Kreditnehmer haben schon einmal so ein Darlehen genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Postbank. Doch Vorsicht: Hinter der angeblich unbürokratischen Soforthilfe stecken meist unseriöse Kreditvermittler oder Betrüger, die aus der Notsituation von Verbrauchern Kapital schlagen wollen. Sie verleiten zum Beispiel zu Anrufen bei teuren Beratungshotlines, kassieren Vermittlergebühren per Nachnahme oder verkaufen nutzlose Beraterverträge und Versicherungen, warnen die Verbraucherzentralen. Kommt tatsächlich ein Darlehensvertrag zustande, verlangen die Kredithaie meist Wucherzinsen für das geliehene Geld. Von professionell wirkenden Internetauftritten der Kreditvermittler und ihrem Hinweis auf angebliche Mitgliedschaften in Verbänden sollte man sich nicht blenden lassen. „Seriöse Kreditgeber vergeben niemals Ratenkredite ohne die entsprechende Bonität des Kunden“, sagt Iris Laduch von der Postbank. „Das geschieht auch zum Schutz des Kunden, da ein negativer Schufa-Eintrag ihn vor Überschuldung bewahren kann. Wem seine finanziellen Verpflichtungen über den Kopf steigen, der sollte die Hilfe von professionellen Schuldnerberatern suchen – und nicht auf einen weiteren Kredit hoffen.“

Informationen zur Umfrage:

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 13. und 15. Juni 2022 insgesamt 2.070 Befragte ab 18 Jahren.

Quelle: Postbank