Liebe & Partnerschaft

Liebe nach Drehbuch?

  • Wie romantische Filme, Serien und Co. unser Dating-Leben auf den Kopf stellen
  • Parship Studie: Liebe in der Popkultur

Und Action! Verknallte Pärchen beim Candle-Light Dinner, leidenschaftliche Liebesszenen, verzweifelte Singles und jede Menge Happy Ends: In Filmen, Serien, Büchern oder Comics ist die Liebe oft DAS zentrale Thema. Doch welche, teils kitschigen, Botschaften glauben wir und versuchen ihnen sogar nachzueifern? Und wann machen uns Filmpaare sogar traurig? Das wollte die Dating-App Parship in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie genauer wissen. Mehr als tausend Singles und Paare gaben die Antworten.

Romantik in der Popkultur beeinflusst Dates und Beziehungen in der Realität. Über die Hälfte der Befragten verspürt den eindeutigen Wunsch nach einer glücklichen Partnerschaft, wenn sie romantische Szenen in Filmen oder Serien sieht. Vor allem den Jüngeren haben es filmreife Liebesabenteuer angetan. Ab einem Alter von 50 Jahren scheint der Glaube an die Leidenschaft made in Hollywood dann langsam, aber sicher zu versiegen. Zwischen den Geschlechtern gibt es dabei kaum Unterschiede.

No drama please! Leinwandgrößen werden zu Liebescoaches

Filmstars als Role Models für die eigene Beziehung? 58 Prozent der befragten Männer und Frauen finden diesen Gedanken gar nicht so abwegig. Sie glauben, dass man auch im echten Leben Herausforderungen in der Partnerschaft so gut meistern kann wie im Film gezeigt. Dieser Überzeugung sind vor allem die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren (64 Prozent). Singles (57 Prozent) und Vergebene (59 Prozent) liegen dabei fast gleichauf und ziehen aus Filmen Inspiration zur Überwindung der eigenen Love-Struggles. Und 44 Prozent der Menschen in einer Beziehung sind sich nach Schnulze und Liebesdrama sicher: „Um die Liebe kämpfen, lohnt sich“.

Abgeguckt! Dank Filmabend zum Romantik-Pro?

„Ich bin kein kluger Mann, Jenny, aber ich weiß, was Liebe ist“, versicherte schon Forrest Gump. Und so wundert es nicht, dass gerade die jüngeren Befragten zwischen 18 und 29 Jahren (53 Prozent) oft Szenen aus Filmen vor Augen haben, wenn sie an romantische Situationen denken. Den Singles geht es da sehr ähnlich (41 Prozent). Und 33 Prozent aller Männer und Frauen motiviert die Darstellung von Liebe, Dating und Beziehungen im Film sogar für ihr eigenes Leben. Dass Liebe alle Herausforderungen überwinden kann, glauben 24 Prozent der Befragten dank Filmen und Serien. Genau das Gegenteil erleben allerdings 35 Prozent der Singles: Sie werden eher traurig, wenn sie glückliche Paare im Film sehen, weil es bei ihnen gerade nicht so gut läuft.

„Hier lohnt es sich, ganz klar zwischen Illusion und Realität zu unterscheiden. Filme, Bücher und Serien verleiten uns mit ihrer Dramaturgie zu einer „Disneyfizierung der Liebe“ – dabei dürfen sie uns gerne inspirieren, sie sollten aber nicht zum Drehbuch für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen werden. Die schönsten Liebesmomente begegnen uns im Real Life. Schreiben wir also unsere eigene Lovestory.“

Eric Hegmann, Parship-Studienleiter, Paartherapeut und Single-Coach

Zu schön, um wahr zu sein – im Alter gewinnt echte Liebe den Oscar

Große Sehnsucht nach Herzklopfen und Verbundenheit: Bei rund 45 Prozent der befragten Männer und Frauen wächst der Wunsch nach einer glücklichen und aufregenden Beziehung, wenn sie romantische Szenen in Filmen oder Serien sehen. Davon träumt sogar weit über die Hälfte (64 Prozent) der Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren. Auffällig: Mit steigendem Alter schwindet der oftmals verklärte Blick auf fiktive Romantik. Nur noch 29 Prozent der Befragten ab 60 Jahren geraten bei Liebesszenen ins Schwärmen. Unter den Singles hegen 57 Prozent den Wunsch nach einer Partnerschaft à la Notting Hill, Titanic oder Pretty Woman – bei den Vergebenen sind es immerhin noch 38 Prozent. Dabei ist den befragten Männern und Frauen durchaus bewusst, dass die Darstellung von Liebe in Filmen oft nicht realistisch ist (43 Prozent). Dennoch fühlen sich viele davon beeinflusst.

Quelle: Parship