Wein

Frischer Wind in alten Reben – Diese zwei jungen Unternehmer denken die Weinbranche jetzt ganz neu

Die Gründer Christoph Reiter (links) und Konstantin Hassmann. Bildrechte: FairGrapes UG

Wein wird wohl auch in den nächsten 100 Jahren noch so angebaut und verarbeitet, wie es im Moment der Fall ist – das liegt in der Natur der Sache. Doch es kann sich etwas daran ändern. Und das ist der Umgang mit unserem Planeten. Warum nicht einfach hochwertigen Wein herstellen und dabei noch etwas für die Natur tun? Das dachten sich die zwei Jung-Unternehmer Christoph Reiter aus Hamburg und Konstantin Hassmann aus Landshut (Bayern) und gründeten kurzerhand ihr Start-Up FairGrapes.

Die Idee dahinter erklärt der ausgebildete Winzer Konstantin Hassmann: „Wir wollen den nachhaltigen Konsum in die Weinbranche implementieren und den etablierten Handel zum Umdenken bewegen. Ganz nach dem Prinzip: Nimm etwas von der Natur und gib ihr im Gegenzug etwas zurück.“

Drei Qualitätsweine, von deren Verkaufserlös ein Teil in Umweltprojekte fließt

Und das funktioniert so: Mit Unterstützung eines Prädikatsweingutes haben die beiden drei Qualitätsweine auf den Markt gebracht, von deren Verkaufserlös immer ein Teil in Umweltprojekte fließt. Die Weine tragen die Namen Cercus (ein trockener Silvaner aus Franken), Melli (ein trockener Riesling aus dem Rheingau) und Donata (ein feinherber Riesling, ebenfalls Rheingau). Mit jeder verkauften Flasche Cercus wird ein Baum in Bayern gepflanzt, mit jeder Flasche Melli vier Quadratmeter Bienenwiese gesät und mit Donata entstehen zehn Liter Feuchtbiotop, in dem sich bedrohte Libellen-Arten tummeln können.

Neben dem klaren Fokus auf die Natur haben Christoph Reiter und Konstantin Hassmann auch die Trauben selbst im Blick: „Uns ist wichtig, dass wir ganz genau wissen, aus welchem Weinberg die Trauben jeweils stammen und dass bei der Herstellung des Weines auch auf tierische Zusatzstoffe wie Gelatine oder Eiweiß verzichtet wird“, erklärt Mitgründer Christoph Reiter. „Wir glauben ganz fest, dass Wirtschaft und Konsumenten an einem Strang ziehen müssen, damit sich die Dinge ändern. Und wir wollen nicht darauf warten, dass das Engagement für die Natur irgendwann mal als so wichtig erachtet wird, dass sich die Dinge ändern.“

Projekte sollen nachvollziehbar und regional sein

Auch, so erklären die beiden, sollen die Projekte für Kundinnen und Kunden nachvollziehbar und regional sein. „Aus diesem Grund unterstützen wir ausschließlich regionale Vereine und Organisationen, bei denen wir den Fortschritt tagtäglich selbst begleiten können“, sagt Reiter.

Aktuell verkaufen die Jung-Unternehmer ihre Weine im eigenen Online-Shop unter www.fairgrapes.eu und versenden absolut klimaneutral direkt vom Weingut. Zusätzlich ist man bereits in Gesprächen mit nachhaltigen Fachhändlern und Restaurants.

Übrigens: Die Weine sind nicht nur Gaumenschmaus, sondern in diesem Fall trinkt auch das Auge mit. Die liebevollen Designs hat eine österreichische Künstlerin angefertigt. Die Etiketten zeigen jeweils, ob sich der Teilerlös für Bienen, Libellen oder auch Bäume einsetzt. Ganz nach dem Motto: Schluck für Schluck Gutes tun.

Quelle: FairGrapes UG