Liebe & Partnerschaft

Corona und die Liebe (Teil 2): So geht es Paaren nach einem Jahr Krise

Parship Studie zeigt: Das erste Pandemiejahr führte bei einem Viertel der Paare zu Beziehungsproblemen. Für jede zehnte Beziehung bedeutete die Corona-Pandemie sogar das Liebes-Aus. Aber knapp die Hälfte der Vergebenen ist sich durch den Lockdown näher gekommen.

Egal ob gemeinsam im Lockdown oder in einer Fernbeziehung – die anhaltende Corona-Pandemie stellt Beziehungen vor ganz neue Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship (www.parship.de) unter rund 1.000 Bundesbürger:innen zeigt, dass über die Hälfte der Paare seit Beginn der Corona-Pandemie im letzten Jahr mehr Zeit gemeinsam verbracht hat als sonst (51 Prozent). Zum Großteil hatte das einen positiven Effekt: 44 Prozent der Paare geben an, dass sie die Pandemie zusammengeschweißt hat. Dieses Gefühl hat sich zu Beginn 2021 nochmal verstärkt, wie der Vergleich mit Zahlen aus Ende 2020 zeigt: So gaben im Dezember 2020 nur 23 Prozent der Vergebenen an, dass sie die Pandemie zusammengeschweißt hat.

Liebesrisiko „Paarantäne“

Aber nicht alle sind glücklich über die vermehrte gemeinsame Zeit: 27 Prozent der vergebenen Männer haben in der Pandemie mehr Zeit mit ihrer Partnerin verbracht als ihnen lieb ist (Frauen: 20 Prozent). Die gemeinsamen Stunden können eben auch an den Nerven zerren. Für knapp ein Viertel der Bundesbürger:innen wurde diese Zeit daher zur Belastungsprobe für die Beziehung (23 Prozent) und 22 Prozent der Paare haben sich öfter gestritten als üblich. Besonders bei jüngeren Paaren hat die Pandemie für mehr Beziehungsprobleme gesorgt (18-29 Jahre: 34 Prozent; 30-39 Jahre: 32 Prozent). Im Vergleich: Nur bei zwölf Prozent der Paare über 55 Jahre hat Covid-19 für einen Anstieg der Probleme in der Partnerschaft geführt.

Wenn die Pandemie zum Beziehungskiller wird

Seitensprünge bleiben auch in Corona-Zeiten ein Thema: Neun Prozent der vergebenen Menschen in Deutschland hatten eine oder mehrere Affären. Vor allem Jüngere bis 29 Jahre haben sich während der Pandemie außerhalb ihrer Partnerschaft vergnügt (16 Prozent). Immerhin jede:r zehnte Bundesbürger:in hat sich aufgrund der Pandemie von ihrem/seiner Partner:in getrennt. Zwölf Prozent der Vergebenen haben sich aus Angst, in Corona-Zeiten alleine zu sein, nicht von ihrem/seiner Partner:in getrennt. Und fast jedes zehnte Paar plant aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise eine Paartherapie (9 Prozent).

Jüngere Paare im Lockdown auf Kuschelkurs

Es geht aber auch anders: Besonders junge Erwachsene bis 29 Jahre finden, dass sie ihrem/seiner Partner:in im letzten Jahr näher gekommen sind (38 Prozent; Gesamt: 31 Prozent). Kein Wunder also, dass es bei jüngeren Paaren trotz der Pandemie heiß herging – 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen hatte in der Corona-Krise mehr Sex als sonst (50-65 Jahre: 8 Prozent). Auch die Familienplanung ist von der Pandemie betroffen: Während bei 14 Prozent der Pärchen das Babyfieber ausgebrochen ist, haben 13 Prozent die Familienplanung erstmal auf Eis gelegt.
Paartherapeut und Parship-Coach Eric Hegmann sagt: „Egal, ob im Lockdown, Fernbeziehungen oder die Vereinbarung von Home Office, Kinderbetreuung und Paarbeziehung – gemeinsam die Corona-Krise zu bewältigen, sorgt neben den zahlreichen Belastungen auch dafür, dass Paare zusammenschweißen. Das Wissen, als Team solche große Herausforderungen meistern zu können, sorgt für Zuversicht, auch auf künftige Veränderungen erfolgreich reagieren zu können. Solcher Optimismus schafft tragfähige Beziehungen.“

Über die Parship-Reihe „Corona und die Liebe“

In einer dreiteiligen Reihe widmet sich Parship der Frage, wie sich das erste Corona-Jahr auf Singles, Paare und die Gesellschaft insgesamt ausgewirkt hat.

Quelle: Parship