Der zweite Abend versprach gemütlich zu werden. Gerhard hatte sich ein kräftiges Steak gebrutzelt, dazu eine halbe Flasche Rotwein. Ein paar Seiten seines Romans, das Knistern des Feuers im Kamin – für einen Moment war er zufrieden.
Doch die Nacht wollte keine Ruhe bringen. Sein Schlaf war flach, brüchig. Immer wieder das Gefühl, nicht allein zu sein. Jemand atmete mit ihm, so leise, dass er nicht wusste, ob es sein Traum war oder die Stille der Hütte.
Er fuhr hoch.
Das Feuer war heruntergebrannt, nur ein schwaches Flackern warf unsichere Schatten an die Wand. Und dort – direkt gegenüber, neben dem Fenster – stand etwas.
Ein Umriss.
Schwarz, ohne Gesicht, ohne Details, als hätte die Dunkelheit selbst Gestalt angenommen.
Gerhard starrte. Das Ding bewegte sich nicht, stand einfach da, leblos. Dann, langsam, löste es sich aus der Wand.
„Du bist nicht allein“, wisperte es.
Gerhard fuhr herum. „Was?“ presste er hervor.
Nichts. Nur das Knistern der letzten Glut im Kamin.
War es ein Traum?
Oder hatte wirklich jemand im Raum gestanden?
——-
Der Atem des Berges
Eine Halloween-Geschichte in sieben Teilen
…von Jürgen Kudlacek-Pertl
ein maennerformat original
Der zweite Abend versprach gemütlich zu werden. Gerhard hatte sich ein kräftiges Steak gebrutzelt, dazu eine halbe Flasche Rotwein. Ein paar Seiten seines Romans, das Knistern des Feuers im Kamin – für einen Moment war er zufrieden.
Doch die Nacht wollte keine Ruhe bringen. Sein Schlaf war flach, brüchig. Immer wieder das Gefühl, nicht allein zu sein. Jemand atmete mit ihm, so leise, dass er nicht wusste, ob es sein Traum war oder die Stille der Hütte.
Er fuhr hoch.
Das Feuer war heruntergebrannt, nur ein schwaches Flackern warf unsichere Schatten an die Wand. Und dort – direkt gegenüber, neben dem Fenster – stand etwas.
Ein Umriss.
Schwarz, ohne Gesicht, ohne Details, als hätte die Dunkelheit selbst Gestalt angenommen.
Gerhard starrte. Das Ding bewegte sich nicht, stand einfach da, leblos. Dann, langsam, löste es sich aus der Wand.
„Du bist nicht allein“, wisperte es.
Gerhard fuhr herum. „Was?“ presste er hervor.
Nichts. Nur das Knistern der letzten Glut im Kamin.
War es ein Traum?
Oder hatte wirklich jemand im Raum gestanden?
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