Zwischen Windeln und Wir-Gefühl: Wie der Nachwuchs Beziehungen beeinflusst
Im turbulenten Familienalltag bleibt oft wenig Zeit für Zweisamkeit und Romantik. Ist das wirklich so? Welchen Einfluss hat Nachwuchs auf eine Beziehung? Die Dating-App Parship befragte in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie Eltern in Deutschland zu ihrer Beziehungsqualität. Psychologe und Parship-Experte Markus Ernst gibt außerdem Tipps, wie sich das Leben mit Kindern so balancieren lässt, dass die Liebe nicht zu kurz kommt.
- Jedes dritte Paar mit Kindern im Haus streitet regelmäßig; ohne jedes fünfte
- Nur Hälfte der Eltern mit Kindern im Haus kuschelt regelmäßig miteinander
- 6 von 10 Paaren haben Auswirkungen von Nachwuchs richtig eingeschätzt
- Fast jeder zweite Mann hätte sich einen offeneren Austausch über den neuen Alltag als Familie gewünscht
Mehr als 8 von 10 Liierten (83 Prozent) bezeichnen sich als glücklich in ihrer Beziehung. Die Zufriedenheit verändert sich jedoch, wenn Kinder ins Spiel kommen – zumindest vorübergehend. Denn während 86 Prozent der kinderlosen Paare ihre Beziehung als glücklich beschreiben, sind es bei Liierten mit Kindern im Haushalt nur 77 Prozent. Wohnt der Nachwuchs allerdings nicht (mehr) im eigenen Heim, steigt die Beziehungszufriedenheit auf stolze 88 Prozent.
Nur die Hälfte der Eltern kuschelt regelmäßig
Zwei Drittel aller Paare (66 Prozent) wünschen sich mehr Zeit zu zweit. Bei Eltern mit Kindern im gleichen Haushalt ist dieser Wunsch besonders ausgeprägt (72 Prozent). So überrascht es nicht, dass nur die Hälfte der Eltern mit Nachwuchs im Haus angibt, regelmäßig zu kuscheln. Bei kinderlosen Paaren sind es hingegen zwei Drittel (65 Prozent).
Auch das Bedürfnis, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen, ist bei Eltern größer. Mehr als jede:r Zweite mit Kindern im eigenen Haushalt (55 Prozent) vermisst Me-Time – das liegt deutlich über dem Durchschnitt von 42 Prozent. Bei den kinderlosen Liierten sehnt sich nur ein Drittel (31 Prozent) nach mehr Zeit für sich.
„Wenn Paare Kinder bekommen, verändert sich die Beziehung radikal. Der Alltag wird anders und die Partnerschaft inklusive Sexleben sortiert sich neu.
Das A und O ist, sich nicht nur in der Elternrolle zu begegnen, sondern nach wie vor als Liebespaar. Hilfreich können hierbei feste Rituale sein, die nur als Paar gelebt werden, etwa Date Nights oder kinderfreie Wochenenden. Erlebnisse, bei denen sich Paare wieder in ihren alten Rollen erleben, nicht nur als Mama und Papa, sind wichtig.“
Markus Ernst, Parship-Psychologe und Paartherapeut
Eltern streiten mehr und sind häufiger gestresst
„Mein:e Partner:in und ich fühlen uns oft gestresst“ – das sagen mehr als 4 von 10 Paaren ohne Nachwuchs (42 Prozent), bei den Eltern mit Kindern im Haushalt sind es deutlich mehr (55 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Thema Streit: Gut jedes dritte Elternpaar gerät regelmäßig aneinander (35 Prozent), während das auf nur knapp jedes fünfte Paar ohne Kinder zutrifft (22 Prozent). Liegt es an klassischen Rollenbildern? Fast ein Drittel der Eltern (31 Prozent) fühlt sich in der Beziehung nicht auf Augenhöhe mit dem oder der Partner:in. Das empfindet hingegen nur ein Fünftel (22 Prozent) der Kinderlosen so.
Hälfte der Männer wünschte sich mehr Austausch vor dem ersten Kind
Jede:r zweite Liierte mit Nachwuchs (50 Prozent) sagt, man habe vor dem ersten Kind über die möglichen Auswirkungen auf die Beziehung gesprochen. Und über die Hälfte (57 Prozent) ist überzeugt, die Veränderungen damals auch richtig eingeschätzt zu haben. Dennoch hätten sich über ein Drittel der Frauen (38 Prozent) und fast die Hälfte der Männer (47 Prozent) einen offeneren Austausch über das neue Leben mit Kind gewünscht.
„Auf alle Eventualitäten kann man sich nicht vorbereiten – das wäre auch langweilig. Paare, die bereits vor der Familiengründung Rituale etabliert, ihre Beziehung reflektiert und darüber miteinander gesprochen haben, haben es aber leichter, mit der veränderten Situation umzugehen. Paare sollten sich nicht ausschließlich in Alltagsthemen verfangen – der Austausch über die eigene Partnerschaft, Wünsche, Pläne, Bedürfnisse und Empfindungen darf nicht zu kurz kommen. Geplante, regelmäßige Paar-Gespräche in entspannter Atmosphäre können hierbei helfen.“
Markus Ernst, Parship-Psychologe und Paartherapeut
Mehr als Familie: Freundeskreis und Hobbies bleiben wichtig
Eltern verlieren manchmal auch den Anschluss an das soziale Umfeld. Über die Hälfte der Liierten mit Nachwuchs im gleichen Haushalt (54 Prozent) hätte gerne mehr Kontakt zu Freund:innen. Bei kinderlosen Paaren betrifft das nur 43 Prozent und bei Paaren mit Kindern, die nicht im gleichen Haus leben, lediglich 34 Prozent. Und wie sieht es mit der Freizeitgestaltung aus? Zwei Drittel der Menschen mit Nachwuchs zuhause (67 Prozent) würden gerne mehr Zeit für ihre Hobbies finden, bei den Kinderlosen ist es jede:r Zweite (52 Prozent), sind die Kinder aus dem Haus sinkt der Anteil sogar auf ein Drittel (33 Prozent).
Die Anzahl der Kinder hat in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse und wurde daher nicht weiter berücksichtigt.
Über die Studie
Für die vorliegende repräsentative Studie hat Parship gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.018 Personen aus Deutschland im Alter von 18–69 Jahren zum Thema „Kinder und Beziehung“ befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im September 2024 statt.
Quelle: Parship
Zwischen Windeln und Wir-Gefühl: Wie der Nachwuchs Beziehungen beeinflusst
Im turbulenten Familienalltag bleibt oft wenig Zeit für Zweisamkeit und Romantik. Ist das wirklich so? Welchen Einfluss hat Nachwuchs auf eine Beziehung? Die Dating-App Parship befragte in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie Eltern in Deutschland zu ihrer Beziehungsqualität. Psychologe und Parship-Experte Markus Ernst gibt außerdem Tipps, wie sich das Leben mit Kindern so balancieren lässt, dass die Liebe nicht zu kurz kommt.
Mehr als 8 von 10 Liierten (83 Prozent) bezeichnen sich als glücklich in ihrer Beziehung. Die Zufriedenheit verändert sich jedoch, wenn Kinder ins Spiel kommen – zumindest vorübergehend. Denn während 86 Prozent der kinderlosen Paare ihre Beziehung als glücklich beschreiben, sind es bei Liierten mit Kindern im Haushalt nur 77 Prozent. Wohnt der Nachwuchs allerdings nicht (mehr) im eigenen Heim, steigt die Beziehungszufriedenheit auf stolze 88 Prozent.
Nur die Hälfte der Eltern kuschelt regelmäßig
Zwei Drittel aller Paare (66 Prozent) wünschen sich mehr Zeit zu zweit. Bei Eltern mit Kindern im gleichen Haushalt ist dieser Wunsch besonders ausgeprägt (72 Prozent). So überrascht es nicht, dass nur die Hälfte der Eltern mit Nachwuchs im Haus angibt, regelmäßig zu kuscheln. Bei kinderlosen Paaren sind es hingegen zwei Drittel (65 Prozent).
Auch das Bedürfnis, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen, ist bei Eltern größer. Mehr als jede:r Zweite mit Kindern im eigenen Haushalt (55 Prozent) vermisst Me-Time – das liegt deutlich über dem Durchschnitt von 42 Prozent. Bei den kinderlosen Liierten sehnt sich nur ein Drittel (31 Prozent) nach mehr Zeit für sich.
Eltern streiten mehr und sind häufiger gestresst
„Mein:e Partner:in und ich fühlen uns oft gestresst“ – das sagen mehr als 4 von 10 Paaren ohne Nachwuchs (42 Prozent), bei den Eltern mit Kindern im Haushalt sind es deutlich mehr (55 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Thema Streit: Gut jedes dritte Elternpaar gerät regelmäßig aneinander (35 Prozent), während das auf nur knapp jedes fünfte Paar ohne Kinder zutrifft (22 Prozent). Liegt es an klassischen Rollenbildern? Fast ein Drittel der Eltern (31 Prozent) fühlt sich in der Beziehung nicht auf Augenhöhe mit dem oder der Partner:in. Das empfindet hingegen nur ein Fünftel (22 Prozent) der Kinderlosen so.
Hälfte der Männer wünschte sich mehr Austausch vor dem ersten Kind
Jede:r zweite Liierte mit Nachwuchs (50 Prozent) sagt, man habe vor dem ersten Kind über die möglichen Auswirkungen auf die Beziehung gesprochen. Und über die Hälfte (57 Prozent) ist überzeugt, die Veränderungen damals auch richtig eingeschätzt zu haben. Dennoch hätten sich über ein Drittel der Frauen (38 Prozent) und fast die Hälfte der Männer (47 Prozent) einen offeneren Austausch über das neue Leben mit Kind gewünscht.
Mehr als Familie: Freundeskreis und Hobbies bleiben wichtig
Eltern verlieren manchmal auch den Anschluss an das soziale Umfeld. Über die Hälfte der Liierten mit Nachwuchs im gleichen Haushalt (54 Prozent) hätte gerne mehr Kontakt zu Freund:innen. Bei kinderlosen Paaren betrifft das nur 43 Prozent und bei Paaren mit Kindern, die nicht im gleichen Haus leben, lediglich 34 Prozent. Und wie sieht es mit der Freizeitgestaltung aus? Zwei Drittel der Menschen mit Nachwuchs zuhause (67 Prozent) würden gerne mehr Zeit für ihre Hobbies finden, bei den Kinderlosen ist es jede:r Zweite (52 Prozent), sind die Kinder aus dem Haus sinkt der Anteil sogar auf ein Drittel (33 Prozent).
Die Anzahl der Kinder hat in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse und wurde daher nicht weiter berücksichtigt.
Über die Studie
Für die vorliegende repräsentative Studie hat Parship gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.018 Personen aus Deutschland im Alter von 18–69 Jahren zum Thema „Kinder und Beziehung“ befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht und Region der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im September 2024 statt.
Quelle: Parship
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