Finanzen

Immobilienverkauf: Die energetische Qualität wird immer wichtiger

Der Immobilienmarkt ist im Umbruch: Der Käuferansturm auf Häuser und Wohnungen lässt nach und die Vermarktung einer Immobilie wird wieder zu einem anspruchsvollen Unterfangen.

Die Zinsen für Immobiliendarlehen steigen und die Nachfrage nach Häusern und Eigentumswohnungen nimmt spürbar ab. Sind die „goldenen Zeiten“ auf dem Immobilienmarkt vorbei? „Insgesamt geht die Anzahl der Interessenten für eine angebotene Immobilie tatsächlich zurück, bewegt sich aber immer noch auf einem guten Niveau“, erklärt Florian Schüler von Postbank Immobilien. „Die letzten Jahre im Immobilienmarkt waren außergewöhnlich – auch wenn diese Situation lange angedauert hat, war eine Abkühlung durchaus zu erwarten. Die Geschwindigkeit, mit der die Veränderungen jetzt eintreten, war allerdings nicht vorhersehbar.“

Vorsicht, Ladenhüter!

Im Vergleich zu Anfang 2022 hat sich die Höhe der Bauzinsen mehr als verdreifacht. Einige Interessenten können sich den Immobilienkauf unter diesen Konditionen schlicht nicht mehr leisten. In Folge sinkt die Nachfrage und die Vermarktung von Häusern und Eigentumswohnungen dauert deutlich länger. In der aktuellen Situation schätzen viele Verkäufer den Service und das Know-how eines Immobilienmaklers: „Da viel Unsicherheit am Markt herrscht, ist professionelle Unterstützung gefragter denn je. Es reicht nicht, das Objekt ins Netz zu stellen. Die professionelle Aufbereitung und die gezielte Suche nach passenden Käufern erfordert Profis“, meint der Postbank Immobilien Experte. Sie verfügen über einen Pool von potenziellen Kauf¬interessenten und kennen deren Anforderungen an die Wunschimmobilie: „Der Makler kann kurzfristig bonitätsgeprüfte Interessenten ansprechen, die genau auf das gewünschte Objekt passen. Das erspart dem Käufer eine langwierige Suche oder sogar Besichtigungstourismus.“ Zudem sei es entscheidend, die Immobilie zu einem marktgerechten Preis auszuschreiben, um sie nicht zu einem Ladenhüter zu machen. Auch hier könne der Makler mit seiner Expertise unterstützen.

Aushängeschild Energieausweis

Trotz sinkender Nachfrage sind die Immobilienpreise weitgehend stabil: „Preisreduzierungen sind nur in Einzelfällen notwendig. Wie sich die Situation entwickeln wird, kann man derzeit aber noch nicht verlässlich prognostizieren. Überhöhte Preise in einzelnen regionalen Märkten werden sicher nach unten korrigiert“, sagt Florian Schüler. Angesichts der Krise gewinne der Zustand einer Immobilie immer mehr an Bedeutung: „Die energetische Qualität einer Immobilie wird bei Immobilienvermittlungen noch stärker in den Fokus rücken. Das gilt für Ein- und Mehrfamilienhäuser“, meint der Postbank Immobilien Experte. „Die bereits gesetzlich verbindlichen Angaben des Energieausweises werden durch die erhöhte Sensibilität jedes Einzelnen nun verstärkt wahrgenommen.“

Quelle: Postbank