Liebe & Partnerschaft

Das schmeckt nach mehr: So wichtig sind Ernährungsgewohnheiten bei der Partnersuche

Bist du mein Ernährungstyp? Wer diese Frage beim Dating stellt, ist damit keineswegs allein. Eine aktuelle Parship-Umfrage unter knapp 2.000 Teilnehmenden zeigt, dass persönliche Essgewohnheiten bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle spielen. So sind es vor allem Veganer:innen und Clean Eater, die genau auf die kulinarischen Vorlieben des oder der Auserwählten schauen. Fast-Food-Junkies werden für eine Beziehung nicht unbedingt favorisiert. Und auch Dauer-Diät-Halter:innen kommen als potentielle Partner:innen eher weniger gut an.

Passen Veganer:innen und Fast-Food-Junkies zusammen? Und wer lässt das Herz der Clean-Eating-Fans höherschlagen? Auf diese und viele weitere Fragen gibt eine neue Parship Umfrage unter rund 2.000 Teilnehmenden zwischen 18 und 69 Jahren Antworten. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) bezeichnet sich dabei als Omnivore, isst also eigentlich alles. Unter ihnen liegt der Anteil der Männer (70 Prozent) weitaus höher als der der Frauen (42 Prozent). Vor allem die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren sind echte „Allesesser:innen“ (70 Prozent). Doch auch der Trend der “flexitarischen” Ernährungsweise lässt sich in der Parship-Umfrage deutlich erkennen. Rund 24 Prozent der Teilnehmenden würden sich in dieser Kategorie einordnen. Sie essen nur wenig Fleisch und Fisch und achten beim Einkauf meist auf gute Qualität. Der Anteil der Frauen in dieser Gruppe ist doppelt so hoch (32 Prozent) wie der der Männer (16 Prozent). So auch bei der vegetarischen Ernährungsweise: Gänzlich fleischlos ernähren sich insbesondere Frauen zwischen 18 und 29 Jahren (6 Prozent).

Liebesfutter – isst du, was ich mag?

Wonach suchen wir unsere:n zukünftige:n Partner:in aus? Optik und Charakter sind längst nicht alles. Überraschenderweise muss nämlich auch die Ernährungsweise des Dates zum eigenen Geschmack passen. Doch wie sehr geht Liebe durch den Magen? Es scheint, dass vor allem die sehr bewussten Esser:innen das Ernährungsverhalten stark in ihre Partnerwahl miteinbeziehen. So kommt für 43 Prozent der Veganer:innen ein Fast-Food-Junkie keinesfalls für eine Beziehung in Frage. Dieser Überzeugung schließen sich auch 41 Prozent der Flexitarier:innen und 40 Prozent der Clean Eater an. Vegetarier:innen sind da ein wenig offener: Von ihnen würden 29 Prozent überzeugte Fans von Pizza, Burger & Co. verschmähen. Bei den Omnivoren sind es immerhin noch 20 Prozent. Bemerkenswert: Es sind vor allem die älteren Befragten zwischen 60 und 69 Jahren, die wenig Lust auf eine:n Fast-Food-Liebhaber:in haben (33 Prozent).

Gemeinsames Schlemmen darf nicht fehlen

Bei ständigem Kalorienzählen nimmt womöglich auch die Liebeslaune ab: Dauer-Diät-Halter:innen kommen beim Dating nicht gut an (21 Prozent). Erstaunlicherweise stößt ein solch striktes Essverhalten vor allem bei den Clean Eatern auf Ablehnung (23 Prozent). Möglicherweise interessieren gerade sie sich besonders für Kulinarik und wünschen sich diese Leidenschaft auch von einer Partnerin oder einem Partner.

Wenig Lust auf neue Geschmackswelten

Und bei wem matcht es ebenfalls überhaupt nicht? Klarer Fall: Die Hälfte aller befragten Veganer:innen und 35 Prozent der Vegetarier:innen können sich keinesfalls eine Beziehung mit überzeugten Fleischesser:innen vorstellen. Das gilt auch umgekehrt: Wer Omnivore ist, tut sich mit einem veganen Gegenpol schwer (21 Prozent).

Doch Ernährung ist nicht alles: Ein:e Partner:in, der oder die es ebenfalls fleischlos liebt, ist für 7 Prozent der Veganer:innen nicht zwangsläufig die erste Wahl. Gegen Allesesser:innen, Fans von Paleo und Co. oder Pescetarier:innen, also Personen, die Fisch, aber kein Fleisch essen, haben die vegan essenden Befragten hingegen überhaupt nichts einzuwenden.

Mit Flexibilität in Richtung Liebe: Foodies, die sich auf die recht starren Ernährungsweisen Paleo, frutarisch, pegan, freegan oder antroposophisch festlegen, haben es insgesamt schwerer. 11 Prozent der Vegetarier:innen, 15 Prozent der Omnivoren und 19 Prozent der Flexitarier:innen wünschen sich eine:n Partner:in, der oder die eine weniger strikte Ernährungsform lebt.

Gibt es das perfekte Liebesrezept?

„Natürlich können Paare mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten auch langfristig glückliche Beziehungen führen. Das Geheimrezept ist hier: Toleranz gegenüber den Überzeugungen der Partnerin oder des Partners. Unterschiede sind zugleich Ergänzungen und Ansporn, Neues auszuprobieren. Gemeinsame Kochabende halten Paare zusammen: Ich erlebe, dass Partner:innen, die miteinander kochen, häufiger lachen, seltener streiten – und mehr Sex haben. Das ist doch motivierend.“

– Eric Hegmann, Parship-Experte, Paartherapeut und Single-Coach

Quelle: Parship