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Was ist der Märzwinter?

Die Natur kann den Märzwinter meist noch gut verkraften. Kritisch wird es erst dann, wenn viele Pflanzen in voller Blüte stehen. Quelle: WetterOnline

So entstehen Kälteeinbrüche im Frühjahr

Besonders in den Frühstunden zeigt sich bei mäßigem Frost, dass der Winter noch nicht aufgibt. Die Meteorologen bezeichnen solche Wetterlagen als Märzwinter. Was es mit dem Wetterphänomen auf sich hat, erklären die Expertinnen und Experten von WetterOnline.

Was ist der Märzwinter?

Wenn sich nach den ersten warmen Tagen Ende Februar und Anfang März der Winter noch einmal zurückmeldet, reden Meteorologen vom sogenannten Märzwinter. Meist zeigt er sich in der ersten Märzhälfte und geht nicht selten mit Schnee und Nachtfrösten einher. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline: „Der Märzwinter ist in Mitteleuropa eine häufig vorkommende Wetterlage. In diesem Jahr zeigt er sich eher von seiner zahmen Seite. Trotz kalter Nächte lässt es sich am Tag bei viel Sonnenschein gut aushalten. Nachhaltiges Märzwinter-Wetter mit Schnee bis in die Täler ist nicht in Sicht.

In manchen Jahren kann es auch zum Ende des Monats zu einem Kälteeinbruch kommen, wie Björn Goldhausen erklärt: „Späte Kaltluftvorstöße um den kalendarischen Frühlingsanfang herum sind nicht ungewöhnlich. Eistage mit Höchstwerten unter dem Gefrierpunkt sind im Flachland dagegen zum Ende des Monats eher selten, da die Tage länger werden und somit auch die Sonneneinstrahlung zunimmt.“

Achtung Talfahrt: So entsteht der Märzwinter

Warum im März die Temperaturen in den Keller rauschen, erklärt Björn Goldhausen: „Für die eisige Kälte im März sind meist ein Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln und ein Tiefdruckgebiet über Osteuropa verantwortlich.“ Dazwischen wird Polarluft aus dem Norden Richtung Süden direkt zu uns gelenkt. „Eine andere Möglichkeit ist, dass sich ein Hoch über Nordeuropa etabliert“, so Goldhausen weiter. „Dann wird, wie auch in den vergangenen Tagen, über die Südflanke des Hochs kalte Festlandsluft nach Westen zu uns geführt.“

Kälteschock für die Natur

Zumindest im März sind Kaltlufteinbrüche für die Natur noch gut zu verkraften. Verheerend sind späte Kaltluftvorstöße erst dann, wenn viele Bäume und Pflanzen schon in voller Blüte stehen. Solche Spätfröste führen zumindest regional regelmäßig zu kompletten Ernteausfällen. Der letzte richtig kalte Märzwinter in Deutschland liegt schon ein paar Jahre zurück: Der März 2013 gehörte zu den kältesten Märzmonaten der letzten hundert Jahre. Hier wurden kurz nach dem kalendarischen Frühlingsanfang örtlich Höchstwerte von minus fünf Grad gemessen.

Wie kalt es in den kommenden Märztagen wird, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.

Quelle: WetterOnline