Liebe & Partnerschaft

Leimtopf, Honigtopf oder Chips – von kitschigen und kuriosen Kosenamen aus aller Welt

Der Valentinstag am 14. Februar steht vor der Tür und viele Paare werden diesen Tag wieder zum Anlass nehmen, um ihrem Schatz zum Beispiel etwas zu schenken. Oder ihrem Schnucki, ihrem Mausebär, ihrem Pupsi…

Die führende Sprachlernplattform Babbel hat den kommenden Tag der Liebenden genutzt, um sich mit den gängigen, zumeist eher kitschigen, aber auch den etwas kuriosen Kosenamen in verschiedenen Sprachen zu beschäftigen. So gelingt ein kleiner Blick in die (verliebten) Köpfe der jeweiligen Kultur.

Französisch

Wie wohl überall sind die Klassiker unter den Kosenamen auch im französischsprachigen Raum weit verbreitet: „Chéri(e)“ (Liebling, Schatz), „mon amour“ (meine Liebe) oder „mon cœur“ (mein Herz). Wer seinen Liebsten oder seine Liebste aber auch mal ein wenig triezen möchte, verwendet in solchen Fällen gerne Namen wie „mon paresseux / ma paresseuse“ (Faulchen, Fauli), wenn jemand zu Faulheit oder Trägheit neigt; „ma guidoune“ (Aufmerkamkeitssuchende:r), wenn jemand sehr viel Aufmerksamkeit einfordert oder auch „mon pot de colle“ (mein Leimtopf) für jemanden, der sehr anhänglich ist und nicht die Finger von dem oder der Liebsten lassen kann. Von der Kulinarik abgeleitet sind auch „mon petit chou“ (mein kleiner Kohl) und „mon saucisson“ (mein Würstchen).

Spanisch

Der allgegenwärtige Liebling heißt im Spanischen „cariño“, wird jedoch auch häufig abgekürzt („cari“) oder verniedlicht („cariñito“). Ähnlich abgewandelt wird auch „amor“ (Liebe), nämlich in „amore“ oder „amorcito“. Besonders ausgefallen wird es wieder bei diesem „leckeren“ Kosenamen: „media naranja“. Die Liebeserklärung bedeutet so viel wie „eine halbe Orange“ und drückt aus, dass der oder die Liebste die andere Hälfte von einem selbst ist.

Schwedisch

Unter die Kategorie liebevolle aber auch leicht triezende Kosenamen fallen im Schwedischen „tjockis“ (Dickerchen) und „gullegris“ (goldenes Schwein), die den nicht ganz so subtilen Hinweis geben, dass der oder die Betitelte etwas träge und weniger fit ist. Der Kosename „sötnos“ auf der anderen Seite bedeutet wortwörtlich „Süßer Nase” oder vielmehr „Süße Schnauze.” Tierisch lieb.

Italienisch

Italienischsprachige Herzensbrecher:innen betonen mit dem Namen „cucciolo“ (wörtlich: Jungtier/Welpe) mit Vorliebe die Niedlichkeit des Partners oder der Partnerin. Frauen werden im Italienischen auch als „rimba“ angesprochen – auf liebevolle Art und Weise wird so ausgedrückt, dass diejenige gerade ein wenig zerstreut ist. Unter dem aktuellen, wenig erfreulichen Pandemie-Umstand sticht ein italienischer Kosename besonders hervor: „microbino mio“ (wortwörtlich: mein Mikröbchen). Mit anderen Worten: eine Verniedlichung im Extremfall.

Niederländisch

Was für eine geschmackvolle Liebeserklärung: Auch im Niederländischen geht Liebe durch den Magen, weshalb der oder die Liebste schon mal als „patatje“, also als Chip bzw. Pommes frites betitelt wird – ein Snack, der wahres Comfort-Food ist.

Ein Kosename, der nur in stabilen und humorvollen Beziehungen und am besten auch nicht in Anwesenheit Anderer verwendet werden sollte, ist „poepie“ (Pups) oder auch „scheetje“ (kleiner Furz).

Dänisch

Schatz – den Klassiker unter den Kosenamen gibt es natürlich auch im Dänischen: „elskling“. Er wird abgeleitet vom Verb lieben – at elske. Zwei neckende Kosenamen, die vor allem für Männer verwendet werden, sind das selbsterklärende „bandit“ und „honningprut“, das so viel wie Honigtopf bedeutet und sich auf einen anhänglichen, offenbar aber auch süßen Mann bezieht. Abhängig davon, wie sehr man Lakritze mag, kann man seine Liebsten auch „dropje“ nennen – also kleiner Lakritz-Bonbon.

Und zum Schluss eine ehrenvolle Erwähnung: Die kurze tibetische Liebeserklärung „Nyingdu-la“ übertrumpft alle anderen und wird übersetzt als „hochverehrtes Gift meines Herzens“. Das bedeutet, trunken vor Liebe zu sein.

Quelle: Babbel