Liebe & Partnerschaft

In fremden Betten: Mehrheit der Deutschen bereut Untreue nicht

Parship Studie zeigt: Jede:r fünfte Bundesbürger:in war schon mindestens einmal untreu. Dabei ist vor allem eine unglückliche Beziehung die Triebfeder für einen Seitensprung oder eine Affäre. Reue zeigt die Mehrheit der Untreuen allerdings nicht.

Untreue ist für viele Menschen der ultimative Vertrauensbruch innerhalb einer Beziehung. Und doch ist jede:r fünfte Deutsche bereits fremdgegangen (20 Prozent). Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship (www.parship.de) unter rund 1.000 Bundesbürger:innen. Einen oder mehrere One-Night-Stands hatten demnach bereits 16 Prozent der Befragten, während sie selbst in festen Händen waren. An eine langfristige Affäre haben sich hingegen nur 7 Prozent der Vergebenen gewagt. Knapp ein Drittel der Bundesbürger:innen hat sich schon mindestens einmal auf eine vergebene Person eingelassen – als sie selbst Single waren. Die Mehrheit der Deutschen bleibt ihrem:r Partner:in hingegen treu und hatte wissentlich noch nie eine Liaison mit einer Person, die zu diesem Zeitpunkt vergeben war (61 Prozent).

Unglückliche Beziehungen sind Hauptursache für Untreue

Warum Menschen fremdgehen, hat ganz unterschiedliche Gründe. Als Hauptursache geben die meisten der Befragten an, unglücklich in ihrer Beziehung gewesen zu sein (49 Prozent). Manchmal wird aus einem wandernden Auge jedoch echte Liebe. So erging es 36 Prozent der Deutschen: Sie haben sich schlichtweg in eine andere Person verliebt und mit dieser ihre:n Partner:in betrogen. Doch auch Rache ist süß, denn immerhin knapp jede:r Zehnte wollte sich mit dem Seitensprung an dem:der Partner:in rächen (9 Prozent).

„Seitensprünge finden häufig in den Beziehungen statt, in denen die nötige Aufmerksamkeit dem:der Partner:in gegenüber fehlt und das Interesse am Anderen nachgelassen hat.“
Eric Hegmann, Parship-Experte und Paartherapeut

Männer suchen Abwechslung, Frauen wollen begehrt werden

Beim Thema Fremdgehen bestätigt sich ein gängiges Vorurteil: Männer sind tendenziell häufiger untreu als Frauen (21 Prozent; Frauen 18 Prozent). Außerdem scheint es sie wenig abzuschrecken, wenn eine Frau vergeben ist: Immerhin 35 Prozent hatten bereits einen Seitensprung oder eine Affäre mit einer vergebenen Frau (Frauen: 24 Prozent). Als Grund für die Untreue spielen für Männer die Abwechslung im Bett (33 Prozent; Frauen: 13 Prozent) und der Reiz des Verbotenen eine Rolle (29 Prozent; Frauen: 13 Prozent). Für Frauen war eher eine unglückliche Partnerschaft der Auslöser für Seitensprung oder Affäre (59 Prozent; Männer: 40 Prozent). Frauen nutzen das verbotene Abenteuer außerdem als Booster für ihr Selbstwertgefühl und wollen sich begehrt fühlen (33 Prozent; Männer: 17 Prozent).

Die Mehrheit der Untreuen zeigt keine Reue

Überraschend: Die Mehrheit der Fremdgeher:innen bereut ihre Untreue nicht (57 Prozent). Gerade die 40- bis 49-Jährigen zeigen keine Reue (72 Prozent). Immerhin über die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen bedauert ihre Seitensprünge oder Affären hingegen (59 Prozent).

„Seitensprünge finden häufig in den Beziehungen statt, in denen die nötige Aufmerksamkeit dem:der Partner:in gegenüber fehlt und das Interesse am Anderen nachgelassen hat“, erklärt Parship-Experte und Paartherapeut Eric Hegmann. „So manche:r Partner:in ahnt dann, dass er:sie betrogen wird und merkt, wie sich der:die Andere oder das eigene Verhalten verändert. Ungewöhnliche Smartphone-Nutzung, plötzlicher Übereifer oder zunehmende Widersprüche können Anzeichen für die Untreue sein.“

Quelle: Parship