Wohnen & Leben

Richtig lüften im Winter

Wer regelmäßig die Fenster öffnet, beugt Schimmelbildung vor. (Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall/Scheyhing)

Mit viel frischer Luft nicht nur Corona trotzen

Im nahenden Corona-Winter wird das Lüften neben der AHA-Formel entscheidend sein, um das Übertragungsrisiko zu reduzieren. Regelmäßiger Luftaustausch vertreibt jedoch nicht nur Corona-Viren, in den eigenen vier Wänden beugt er auch Schimmel vor.

„Wer richtig lüftet, schafft ein gesundes Raumklima und schont Klima und Geldbeutel“, erklärt Schwäbisch Hall-Berater Thomas Billmann. Er gibt fünf Tipps, mit denen Hausbesitzer ein gesundes Raumklima schaffen.

1. Am besten stoßlüften

Am effektivsten ist kurzes Stoßlüften. Die Lufttemperatur kühlt kurzzeitig ab, Wände und Böden bleiben aber warm. Der Raum erreicht danach schnell wieder eine angenehme Temperatur, und lästiger Schimmel hat keine Chance.

Bei gekippten Fenstern findet dagegen kein Luftaustausch statt. Die feuchte Luft bleibt im Raum, was Schimmelbildung begünstigt. Zudem steigt der Energieverbrauch, da die Heizung nicht nur die Raumluft erwärmen muss, sondern auch die ausgekühlten Wände.

2. Türen schließen

Im Winter reicht es, etwa dreimal pro Tag für einige Minuten die Fenster weit zu öffnen. In sehr feuchten Räumen, beispielsweise im Badezimmer nach dem Duschen, besser noch öfter. Dabei ist es sinnvoll, währenddessen die Türen zu anderen Räumen zu schließen, um die Feuchte nicht zu verteilen.

3. Fensterbänke frei lassen

Auch wenn Dekorationsobjekte und Zimmerpflanzen auf der Fensterbank schön anzusehen sind – die Erfahrung zeigt: Wer erst das Fensterbrett freiräumen muss, kippt die Fenster lieber, als sie ganz zu öffnen. Es kann helfen, dort nur einen oder zwei Gegenstände hinzustellen, die mit einem Griff weggeräumt sind.

4. Nachhaltig heizen

Jedes Grad weniger spart Energie. Dennoch ist es ratsam, die Temperatur in Wohnräumen nicht unter 16 Grad fallen zu lassen. Denn je kälter die Wände, desto höher ist die Schimmelgefahr. Bares Geld sparen Hausbesitzer laut Umweltbundesamt, wenn der Heizkörper während des Lüftens runtergedreht ist.

5. Im Neubau Baufeuchte beachten

Wegen frischem Putz und Estrich ist ein Massivbau anfangs meist noch feucht. Als Faustregel gilt: Der Neubau ist erst nach drei Heizperioden richtig durchgetrocknet. Das bedeutet: Um im neuen Zuhause ein gesundes Raumklima zu erreichen, ist ein häufigeres Stoßlüften aller Räume wichtig. So vermeiden Hausbesitzer nicht nur gesundheitliche Risiken durch Schimmelbildung, sondern auch teure Reparaturen. Ähnliches gilt für frisch sanierte Immobilien. Wer unsicher ist, kann auf ein Hygrometer zurückgreifen. Dieses hilft, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen einzuschätzen und entsprechend zu reagieren. „Spätestens bei beschlagenen Scheiben heißt es: Fenster auf!“, so Schwäbisch Hall-Experte Billmann.

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG