Der Atem des Berges Halloween

Der Atem des Berges – Teil 7: Der Lebende

Die Halloween-Nacht tobte. Der Berg atmete, lauter als je zuvor.

Gerhard saß am KĂŒchentisch, das Taschenmesser des Vaters in der Hand. „Jetzt holst du mich,“ flĂŒsterte er.

Da – Klopfen an der TĂŒr. Drei SchlĂ€ge.
Er öffnete.

Im Sturmlicht stand sein Sohn. Älter, Bart, unverkennbar.
„Papa?“

Neben ihm ein Fremder. „Ich bin Peter. Peter Wiesner.“

Gerhard wich zurĂŒck.
Peter nickte. „Wir haben uns im Museum kennengelernt. Vor ein paar NĂ€chten hat sie mich gewarnt – meine Großmutter. Frau Wiesner. Sie sagte, du wĂ€rst in Gefahr.“

Dann, mit fester Stimme:
„Der Atem holt, was zerbricht. Aber er verstummt, wenn Blut die Hand reicht. Gerhard – nimm seine Hand. Jetzt!“

Gerhard griff nach der Hand seines Sohnes – und der Berg verstummte. Absolute Stille.

Als er aufsah, war Peter verschwunden.

Am Morgen. Nebel ĂŒber den Wiesen. Alois wartete vor der HĂŒtte.
„Habt’s ihr die Nacht ĂŒberstanden?“

„Alois
 hast du Peter gesehen?“
„Welcher Peter?“
„Peter Wiesner.“

Alois runzelte die Stirn.
„Gerhard
 der Peter ist schon lange tot. Ein guter Bursch. Starb damals, kurz bevor er seinem Vater die Hand reichen konnte. Das war das letzte Mal, als der Berg geatmet hat.“

Gerhard sah seinen Sohn an. In dessen Hand lag das Taschenmesser des Großvaters.
Beide schwiegen. Dann gingen sie gemeinsam den Berg hinab.

„Der Atem des Berges hatte ihn geprĂŒft – und ihm das Kostbarste zurĂŒckgegeben: seinen Sohn.“

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Ende und Danke fĂŒrs Lesen, ich hoffe es hat Dir gefallen!

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Der Atem des Berges
Eine Halloween-Geschichte in sieben Teilen

von JĂŒrgen Kudlacek-Pertl
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