Ein Morgen. Ein Mann.

Holz nachlegen

Draußen hängt der Nebel tief.
Der Morgen riecht nach feuchtem Holz, nach Erde, nach etwas, das sich verändert. Ich schiebe die Tür zum Ofen auf, lege zwei Scheite nach. Das Feuer zögert kurz, dann lodert es auf – wie ein Versprechen, dass Wärme manchmal einfach nur Geduld braucht.

Ich höre das Knistern, sehe, wie sich Flammen an Kanten entlangtasten. Und denke daran, wie oft ich selbst einfach nachlegen müsste, statt loszulassen. Nicht aufgeben, nur wieder Brennstoff finden.

Der Kaffee steht auf dem Tisch, dampft still vor sich hin.
Draußen Tropfen vom Dach, drinnen diese Stille, die nur ein Herbstmorgen kann. Kein Plan, kein Ziel. Nur dieser eine Gedanke:
Es gibt Tage, da reicht es, das Feuer am Leben zu halten.

Ich lehne mich zurück, atme aus.
Manchmal beginnt Stärke genau hier – im Knistern.

Ein Morgen. Ein Mann. Ein maennerformat original.