MĂ€nnergesundheit

Kopfschmerzen entlarvt: FĂŒnf Mythen im Faktencheck

Was wirklich hilft

Mal drĂŒckend, mal pulsierend: Kopfschmerzen können den Alltag zur Belastung machen. Über kaum eine Volkskrankheit kursieren so viele IrrtĂŒmer wie ĂŒber das Kopfweh. Die Debeka, Deutschlands grĂ¶ĂŸte private Krankenversicherung, nimmt fĂŒnf verbreitete Mythen unter die Lupe und zeigt, worauf es ankommt.

Mythos 1: Kaffee verschlimmert Kopfschmerzen

Der Mix aus starkem Kaffee und Zitronensaft gilt als Geheimtipp gegen Kopfschmerzen. TatsĂ€chlich gibt es dafĂŒr keinen wissenschaftlichen Beweis. Koffein aus Espresso kann, Ă€hnlich wie in manchen Kopfschmerzmedikamenten, die BlutgefĂ€ĂŸe im Gehirn leicht verengen und so Beschwerden kurzfristig lindern. Die Zugabe von Zitronensaft bringt möglicherweise einen Frische-Effekt, beeinflusst das Kopfschmerzgeschehen selbst jedoch nicht. Wer keine UnvertrĂ€glichkeit hat, kann die Kombination ausprobieren – ein garantiertes Wunder ist sie nicht.

Mythos 2: Mehr Schmerzmittel helfen immer besser gegen Kopfschmerzen

Viele Menschen greifen bei Kopfschmerzen schnell und wiederholt zu Schmerzmitteln – in der Annahme, dass mehr Tabletten auch mehr Linderung bringen. Doch das Gegenteil kann der Fall sein: Wer regelmĂ€ĂŸig und ĂŒber lĂ€ngere Zeit Kopfschmerzmedikamente einnimmt, riskiert sogenannte medikamenteninduzierte Kopfschmerzen. Dabei fĂŒhren die Medikamente selbst dazu, dass die Kopfschmerzen hĂ€ufiger und intensiver auftreten. Deshalb gilt: Schmerzmittel sollten nur gezielt und nicht lĂ€nger als an zehn Tagen im Monat oder drei Tagen hintereinander eingenommen werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist Ă€rztlicher Rat wichtig, um die richtige Behandlung zu finden.

Mythos 3: Kopfschmerzen entstehen von FlĂŒssigkeitsmangel

Ja, FlĂŒssigkeitsmangel kann Kopfweh auslösen. Ein ausgeglichener Wasserhaushalt ist eine wichtige Basis fĂŒr das Wohlbefinden. Die Deutsche Gesellschaft fĂŒr ErnĂ€hrung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, tĂ€glich 1,5 bis 2 Liter Wasser zu sich zu nehmen. Der Wasserbedarf variiert bei Hitze, Sport oder Krankheit. Und dennoch: Nicht jede Kopfschmerzform verschwindet durch Wassertrinken. Eine gezielte AbklĂ€rung bei wiederkehrenden Beschwerden ist sinnvoll.

Mythos 4: Computer und Smartphones verursachen Kopfschmerzen

Smartphones und Computer verursachen die Schmerzen nicht direkt. Vielmehr sind es stĂ€ndiges Starren auf den Bildschirm und eine unbequeme Haltung, die Augen und Muskeln belasten. Trockene Augen und Nackenverspannungen sind hĂ€ufige Folgen. Tipp: RegelmĂ€ĂŸige Pausen (am besten in Kombination mit einem Spaziergang), ein ergonomischer Arbeitsplatz, kurze DehnĂŒbungen und FreizeitaktivitĂ€ten abseits von Smartphone und Computer helfen, den Kopf zu entlasten.

Mythos 5: Kopfschmerzen sind harmlos und mĂŒssen nicht ernst genommen werden

Die meisten Kopfschmerzen sind zwar ungefĂ€hrlich, doch wiederkehrende oder besonders starke Beschwerden sollten medizinisch abgeklĂ€rt werden. Auch neue oder sich dramatisch verschlimmernde Kopfschmerzen sind Warnzeichen. Ein Kopfschmerztagebuch hilft, Auslöser und Muster zu erkennen – und unterstĂŒtzt die Ärztin oder den Arzt bei der Diagnose.

Quelle: Debeka