Männergesundheit

Massiver Anstieg bei Krankschreibungen

BARMER-Auswertung zu Atemwegsinfekten

Atemwegsbedingte Krankschreibungen haben seit der zweiten Augusthälfte deutlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des BARMER-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg). Demnach ist die Rate der Krankschreibungen von Kalenderwoche (KW) 34 (18. bis 24. August) bis KW 39 (22. bis 28. September) von 99 auf 215 Betroffene je 10.000 BARMER-Versicherte gestiegen. Die höchste Rate bei Anspruchsberechtigten mit Krankengeld machten dabei sonstige Atemwegsinfekte wie Schnupfen aus, die von 73 auf 167 Personen je 10.000 Anspruchsberechtigte stieg. „Da die Tage nun kühler und feuchter werden, hat auch die Erkältungszeit wieder begonnen. Jetzt ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken. Dazu gehören unter anderem ausreichend Schlaf sowie eine Vitamin-C- und eiweißreiche Ernährung“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER. Corona- und Grippe-bedingte Fehlzeiten spielten hingegen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Wegen einer Infektion mit Covid-19 waren in den genannten Wochen fünf beziehungsweise neun und wegen Influenza zwei beziehungsweise drei Versicherte je 10.000 Anspruchsberechtigte krankgeschrieben. Noch sei nicht absehbar, ob es in diesem Jahr einen „Grippewinter“ gebe, so Marschall.

Niedrigere Krankschreibungsraten in Süddeutschland

Laut der Analyse der BARMER gab es zuletzt deutliche regionale Unterschiede bei der Rate an Krankschreibungen aufgrund von Atemwegsinfekten. Während in KW 39 in Baden-Württemberg und Bayern nur 149 beziehungsweise 162 je 10.000 Anspruchsberechtigte krankgeschrieben waren, traf dies in Hessen und im Saarland auf 258 beziehungsweise 267 je 10.000 zu. Entsprechend groß war die Streuung auch bei Fällen von Corona und Grippe. Die Rate der Krankschreibungen reichte mit einer Covid-19-Infektion von vier Betroffenen je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 13 in Bremen und Schleswig-Holstein. Bei der Influenza erstreckte sich die Rate je 10.000 von zwei in Mecklenburg-Vorpommern bis hin zu vier in Sachsen und Rheinland-Pfalz.

Quelle: BARMER