MĂ€nnergesundheit

Wenn WeisheitszÀhne Probleme machen

Quelle: ERGO Group

Wann sie raus mĂŒssen – und wann nicht

WeisheitszĂ€hne gelten als Überbleibsel der Evolution – und bereiten vielen Menschen Probleme. Wann eine Operation nötig ist, welche Risiken bestehen und was nach dem Eingriff wichtig ist, erklĂ€rt Nicola Blidschun, Zahnexpertin der ERGO Krankenversicherung.

Wenn im Kiefer kein Platz mehr ist

WeisheitszĂ€hne brechen meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durch – und gehören zu den letzten ZĂ€hnen, die sich entwickeln. HĂ€ufig fehlt im Kiefer jedoch der nötige Platz. Dadurch wachsen sie schief oder können den Kieferknochen nicht oder nur teilweise durchbrechen. „Diese sogenannten Retentionen oder Teilretentionen können EntzĂŒndungen, Schmerzen und Schwellungen zur Folge haben“, erklĂ€rt Nicola Blidschun, Zahnexpertin der ERGO Krankenversicherung.

Wann ein Eingriff sinnvoll ist

Doch nicht jeder Weisheitszahn erfordert eine direkte Reaktion, Klarheit bringt meist ein Röntgenbild. „WĂ€chst der Zahn gerade und bleibt unauffĂ€llig, kann er oft problemlos im Mund bleiben“, erlĂ€utert die ERGO Zahnexpertin. Anders sieht es aus, wenn wiederkehrende EntzĂŒndungen am Zahnfleisch im hinteren Kieferbereich auftreten, oder Schmerzen bestehen „In diesen FĂ€llen ist ein operativer Eingriff fĂŒr Betroffene ratsam“, empfiehlt Blidschun.

Beratung hilft bei der Entscheidungsfindung

Wer unsicher ist, ob ein Eingriff nötig ist, sollte sich die EinschĂ€tzung eines Zahnarztes oder Kieferchirurgen einholen. Eine zweite Meinung kann helfen, Vor- und Nachteile abzuwĂ€gen – auch bezĂŒglich potenzieller SpĂ€tfolgen. „Nicht jeder Weisheitszahn muss raus. Drohen aber Komplikationen, ist eine zĂŒgige Entscheidung sinnvoll“, so die Zahnexpertin. Gerade bei jungen Menschen verlĂ€uft die Entfernung oft unkompliziert, da die Zahnwurzeln noch nicht vollstĂ€ndig ausgebildet sind.

Typische Beschwerden und Heilungsverlauf

Der Eingriff kann unangenehm sein: Neben typischen Beschwerden wie Schwellungen oder Schmerzen treten manchmal auch Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Nervenreizungen auf. Wer sich fĂŒr eine OP entscheidet, sollte den Heilungsverlauf deswegen aktiv unterstĂŒtzen. „Erholung, weiche Kost und regelmĂ€ĂŸiges KĂŒhlen helfen, die Beschwerden zu lindern. Wichtig ist es außerdem, körperliche Anstrengung, Alkohol und Nikotin zu vermeiden“, rĂ€t die ERGO Expertin. DarĂŒber hinaus steht in den Tagen nach der Operation Hygiene an erster Stelle. „Die Wunde bleibt besser unberĂŒhrt, da direktes Putzen den Heilungsprozess stört. Auch regelmĂ€ĂŸige Nachkontrollen helfen, Komplikationen frĂŒh zu erkennen. Wenn alles nach Plan lĂ€uft, ist die Wunde nach etwa zwei Wochen gut verheilt.

Quelle: ERGO Group AG