Männergesundheit

Darmkrebsvorsorge rettet Leben!

KKH erweitert Früherkennungsangebot für jüngere Versicherte

Es ist ein wichtiges, für viele Menschen aber gleichzeitig auch ein unangenehmes Thema: Darmkrebsvorsorge. Anlässlich des Darmkrebsmonats März ruft die KKH Kaufmännische Krankenkasse dazu auf, Angebote zur Früherkennung wahrzunehmen. Darmkrebs gehört neben Tumoren in Brust, Prostata und Leber zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Im Jahr 2022 gab es bei der KKH mehr als 10.000 betroffene Versicherte. Die gute Nachricht: „Wer Vorsorgeuntersuchungen wie den Test auf Blut im Stuhl oder eine Darmspiegelung nutzt, kann das Risiko einer schweren Erkrankung senken“, sagt Aurelia Tegtmeyer, Ärztin bei der KKH. Laut dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wurden 2022 etwas mehr Koloskopien, so der Fachbegriff für Darmspiegelungen, zur Krebsfrüherkennung durchgeführt als im Vorjahr (+1,4 Prozent). „Es ist ein positives Zeichen, dass mehr Menschen auf ihre Darmgesundheit achten und den Gang zur Vorsorge nicht scheuen“, betont die KKH-Ärztin.

Das Risiko für eine Krebserkrankung des Darms steigt in der Regel mit dem Alter. Männer haben daher ab 50 Jahren, Frauen ab 55 Jahren, die Möglichkeit, eine Darmspiegelung durchführen zu lassen. „Dieses kostenlose Angebot zu nutzen, ist sehr wichtig. Denn werden Veränderungen im Darmgewebe rechtzeitig entdeckt, kann das die Heilungschancen erheblich verbessern. Sogenannte Darmpolypen, die sich später zu Krebs entwickeln könnten, können bei der Untersuchung gleich entfernt werden. Bei einem unauffälligen Befund ist eine weitere Untersuchung erst nach zehn Jahren erforderlich“, erklärt Aurelia Tegtmeyer.

Immer häufiger erkranken inzwischen aber auch junge Menschen an einem bösartigen Tumor im Darm. Die KKH ermöglicht deshalb im Rahmen ihrer Mehrleistungen eine Darmspiegelung auch bei jüngeren Versicherten mit einem erhöhten Risiko, z. B. bei an Darmkrebs erkrankten nahen Verwandten: Frauen im Alter von 30 bis 54 sowie Männer im Alter von 30 bis 49 Jahren können die Untersuchung einmalig in einer Vertragsarzt-Praxis vornehmen lassen und bekommen nach Vorlage der Rechnung einen Teil der Kosten erstattet. „Als Alternative zur Darmspiegelung ist der Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl eine wichtige Maßnahme zur Früherkennung. Dabei geben Versicherte eine Stuhlprobe ab, die dann in einem Labor untersucht wird“, erklärt Aurelia Tegtmeyer. Dieser Test wird für alle Versicherten im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich sowie ab 55 alle zwei Jahre von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die KKH übernimmt darüber hinaus für Versicherte im Alter von 30 bis 49 Jahren alle zwei Jahre einen Teil der Kosten für eine solche Untersuchung.

Eine familiäre Veranlagung für Darmkrebs ist in einigen Fällen möglich. Aber auch der individuelle Lebenswandel kann das Risiko einer Erkrankung beeinflussen. Aurelia Tegtmeyer rät: „Regelmäßige körperliche Aktivitäten, ein normales Körpergewicht sowie der Verzicht auf übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum können das Risiko einer Darmkrebs-Erkrankung senken. Allgemein wird eine bunte, pflanzenbetonte Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten empfohlen. “

Weitere Informationen zum Thema Darmkrebsfrüherkennung erhalten Interessierte hier: Darmkrebsfrüherkennung | KKH

Erläuterungen zur Datenanalyse:

Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat bundesweit anonymisierte Daten zur Häufigkeit von bösartigen Neubildungen des Kolons, des Rektums und am Rektosigmoid (C18 bis C20 nach ICD-10) für das Jahr 2022 ausgewertet.

Quelle: KKH – Kaufmännische Krankenkasse