Finanzen

Welcher Kontotyp bin ich?

Ein Girokonto ist unverzichtbar, um die täglichen Geldgeschäfte abzuwickeln. Bei der Entscheidung für ein Kontomodell haben Kundinnen und Kunden die Qual der Wahl, denn das Angebot der Banken ist breit gefächert. Eine Entscheidungshilfe.

Laut Bundesbank betrug die Anzahl der Girokonten in Deutschland 2020 rund 109 Millionen – das entspricht rein rechnerisch 1,3 Konten pro Einwohner. Das Girokonto ist Dreh- und Angelpunkt für die alltäglichen Geldgeschäfte: Der Arbeitgeber überweist darauf das Gehalt; Miete, Stromrechnungen und Versicherungsbeiträge werden per Lastschrift eingezogen oder überwiesen. Inhaber eines Girokontos erhalten von ihrer Bank in der Regel eine sogenannte Debitkarte ausgehändigt, auch Bankkarte oder umgangssprachlich EC-Karte genannt. „Mit der Bankkarte kann man bargeldlos bezahlen und an Bankautomaten, an den Kassen von Supermärkten, Tankstellen und Drogerien Bargeld abheben“, erläutert Alexandra Adelmann von der Postbank. Im Unterschied zu einer Kreditkartenzahlung wird das Konto bei einer Zahlung mit der Debitkarte sofort belastet.

Gesamtkosten berücksichtigen

Neben diesen grundsätzlichen Funktionen kann der Leistungsumfang eines Girokontos je nach Modell variieren. „Kundinnen und Kunden sollten vor der Entscheidung für ein Kontomodell ihre persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse überprüfen. Um die günstigste Lösung für sich selbst zu finden, reicht es nicht, nur den monatlichen Grundpreis für die Kontoführung zu berücksichtigen. Manche Leistungen können mit einem extra Entgelt zu Buche schlagen oder aber im Preis enthalten sein“, sagt die Fachfrau. Um zu erfahren, welcher Kontotyp man ist, hilft es, folgende Fragen zu beantworten: Erledigt man die Bankgeschäfte am liebsten online, am heimischen PC oder per App auf dem Smartphone? Nutzt man regelmäßig persönliche Services in der Filiale oder führt Aufträge über das Telefonbanking aus? Nimmt man regelmäßig den Dispokredit in Anspruch? Sollen Buchungen mit Belegen dokumentiert werden? Hebt man häufig Geld im Ausland ab? Soll neben dem Girokonto auch ein Wertpapierdepot eröffnet werden? „Unter Umständen wirkt sich auch ein regelmäßiger, monatlicher Geldeingang auf dem Girokonto positiv auf die Kosten aus“, ergänzt die Postbank Expertin.

Kostenloser Start

Für junge Menschen bieten einige Banken übrigens ein kostenloses Kontomodell an. Bei der Postbank ist es beispielsweise möglich, bereits für Kinder ab sieben Jahren ein Girokonto zu eröffnen. Bis zum 22. Geburtstag ist die Kontoführung entgeltfrei. Das beinhaltet sogar das Führen eines Depots.

Quelle: Postbank