Liebe & Partnerschaft

Gefühlschaos: Was Krisenzeiten mit unserem Liebesleben anstellen

Erst die Pandemie, dann der Krieg und die Inflation: Die angespannte Weltlage wirkt sich auch auf den Alltag von Singles und ihre Suche nach einer Beziehung aus. Die Dating-App Parship befragte in einer Studie deshalb mehr als 1.100 Männer und Frauen aus Deutschland und fand heraus:

  • Bei 60 Prozent ist der Beziehungswunsch gestiegen
  • Frauen und Ältere achten stärker auf das Einkommen ihres Dates
  • Zwei Drittel sind gleiche gesellschaftliche Ansichten jetzt wichtiger

Passt es zwischen uns? Das Perfect Match zeichnet sich in global angespannten Zeiten längst nicht nur durch Charakter und Aussehen aus. Rund 73 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer ist wichtiger geworden, dass die gesellschaftlichen und politischen Einstellungen des Partners oder der Partnerin mit den eigenen übereinstimmen. Vor allem die 60- bis 69-Jährigen (71 Prozent) legen darauf großen Wert, bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren ist es immerhin knapp die Hälfte (48 Prozent).

Beziehungswunsch steigt vor allem im mittleren Alter

In unsicheren Zeiten suchen Menschen Halt in ihrem sozialen Umfeld. Bei Singles zeigt sich dies in einem gesteigerten Beziehungswunsch: Knapp zwei Drittel (60 Prozent) fühlen sich derzeit verunsichert und wünschen sich einen Menschen an ihrer Seite, mit dem sie Herausforderungen gemeinsam meistern können. Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es dabei kaum: 62 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer erhoffen sich unter den momentanen Umständen eine Schulter zum Anlehnen.

Stürmische Zeiten können die Liebeslaune aber auch trüben: Knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) zieht sich aktuell lieber zurück und ist weniger aktiv auf Beziehungssuche. Dieses Verhalten lässt sich insbesondere bei den 40- bis 49-Jährigen (36 Prozent) beobachten, am wenigsten hingegen bei den 18- bis 29-Jährigen (27 Prozent) und Singles über 60 Jahren (25 Prozent).

Geradezu melancholisch zeigen sich 26 Prozent aller Teilnehmenden der Parship-Studie: Sie haben in unsicheren Zeiten vermehrt an vorherige Partner:innen zurückgedacht oder sich sogar frühere Beziehungen zurückgewünscht.

„Dass wir bei der Liebessuche auf Sicherheit und Verlässlichkeit achten, ist nicht neu. Unsichere Zeiten können diese Bedürfnisse jedoch verstärken. Dennoch sollten Singles beim Kennenlernen zuallererst auf ihr Herz hören und die Unbeschwertheit beim Flirten nicht verlieren. Wer zu verkopft unterwegs ist oder sich jetzt zurückzieht, verpasst möglicherweise die Chance auf das große Glück.“

Eric Hegmann, Paartherapeut & Single-Coach im Parship-Expertenteam

Sparen ist sexy? Singles achten auf finanzielle Sicherheit

Money, money, money… beim Flirten sind die Finanzen aktuell ein wichtiges Thema. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) findet es unattraktiv, wenn das Date verschwenderisch mit Geld umgeht. Vor allem die Frauen (61 Prozent) achten aktuell verstärkt darauf, dass ein potenzieller Partner ein sicheres und gutes Einkommen hat. Und auch bei den 50- bis 59-Jährigen (51 Prozent) und den 60- bis 69-Jährigen (52 Prozent) lässt sich der Wunsch nach einem finanziell abgesicherten Gegenüber erkennen. Bei den jüngeren Singles zwischen 18 und 29 Jahren ist das Bankkonto des Herzensmenschen hingegen nur für ein gutes Viertel (27 Prozent) relevant.

Doch auch das romantische Kennenlernen selbst wird von knapp einem Viertel der Befragten nach finanziellen Gesichtspunkten geplant: So achten 24 Prozent der befragten Männer und Frauen bei Dates vermehrt auf ihre Ausgaben, zum Beispiel bei einem Treffen im Restaurant. Vergleichsweise kostengünstige Aktivitäten, wie Spazierengehen, haben in der Krisenzeit hingegen an Attraktivität gewonnen.

Quelle: Parship