Liebe & Partnerschaft

Achtung, Beziehungsstreit! Aus diesen Gründen zoffen sich Deutschlands Paare besonders oft

Parship Studien: Streit in der Partnerschaft

Auch auf Wolke sieben ist nicht alles rosarot. Streit kommt in den besten Beziehungen vor. Eine Parship Studie bestätigt, dass sich über die Hälfte der deutschen Paare regelmäßig streitet. Vor allem jüngere Frauen und Männer zwischen 18 und 29 Jahren neigen zum Zanken in der Partnerschaft. Doch wieso kommt es bei Lovebirds eigentlich zu Konflikten und Diskussionen? Und wie gehen sie am besten damit um?

Die gute Nachricht zuerst: Streit in der Beziehung ist völlig normal. Sogar die glücklichsten Paare fetzen sich, ohne dass ihre Liebe daran zerbricht. Wichtig: Streitigkeiten immer fair und respektvoll austragen. Doch bei welchen Themen knallt es in deutschen Haushalten am häufigsten? Parship verrät die Top-6-Gründe für Beziehungsstreit und Paartherapeut Eric Hegmann verrät seine Tipps, damit der Zank nicht zum Liebeskiller wird.

1. Job und Karriere – Jobstress lässt Beziehungen scheitern

Zank und Zoff nach Feierabend: Die Einstellung zum Job ist für 7 Prozent der Befragten ein Auslöser von Streit. Eine andere Parship Studie ergab, dass die Arbeit zum echten Beziehungskiller werden kann. Jobstress, lange Arbeitszeiten, Geschäftsreisen und schlechte Laune nach einem langen Arbeitstag lassen positive Liebes-Vibes abflauen. Bei rund 64 Prozent der Deutschen hat sich der Job schon negativ auf die eigene Partnerschaft ausgewirkt. Und wer niedergeschlagen und erschöpft aus dem Büro nach Hause kommt, hat meistens wenig Lust auf Liebesspiele. Zu wenig oder fehlender Sex sorgt bei 40 Prozent der Befragten für Unzufriedenheit.

2. Haushalt – Beziehungskrise zwischen Wäschebergen

Das bisschen Haushalt… birgt großes Streitpotenzial! Wie eine Parship Studie ergab, sind Sauberkeit und Aufgabenteilung zuhause ein echter Stressfaktor für die Liebe. 35 Prozent der Befragten nannten Haushaltsaufgaben als Grund zum Zoffen. Nicht selten haben Verliebte nämlich eine unterschiedliche Auffassung von Sauberkeit (21 Prozent). Während manche Menschen Wollmäuse, dreckiges Geschirr, volle Wäschekörbe oder Zahnpastareste im Waschbecken gelassen hinnehmen, schwingen andere bereits den Putzlappen. Wer macht was? Auch die Verteilung der Aufgaben im Haushalt führt gerne zum Streit unter Verliebten (20 Prozent).

Paartherapeut Eric Hegmann: “Es geht eigentlich nie wirklich um die blöden Socken, es geht vielmehr um die Empfindungen der Person, die immer hinterher räumen muss. Um einen Streit beenden und einen Konflikt verhandeln zu können, müssen die Partner:innen einen Blick auf das Wesentliche werfen und sich ehrlich fragen: Worum geht hier eigentlich wirklich?”

3. Geld und Finanzen – sparen, shoppen oder streiten?

Money, money, money… Der unterschiedliche Umgang mit Geld ist in Beziehungen ein schwieriges Thema. Sparfuchs und Shoppingqueen bekommen sich sicherlich hin und wieder in die Haare. Aber auch Fragen, wer wie viel zu den gemeinsamen Finanzen beisteuert oder ob man für ein größeres Projekt Geld sparen möchte, sind ein Streitgrund in Partnerschaften. Das zeigen auch die Zahlen: Geldfragen (13 Prozent) und Anschaffungen oder Investitionen (7 Prozent) sind für Männer und Frauen manchmal ein Anlass für Zoff mit dem oder der Liebsten.

4. Eifersucht – wenn das Misstrauen zu groß wird

Eifersucht in Maßen ist okay. Komplizierter wird es, wenn sich der oder die Liebste ständig Sorgen macht, das geliebte Gegenstück könne fremdgehen. Auch Eifersucht auf den Job und die Familie des Partners bzw. der Partnerin oder das Kontrollieren des Handys sind Konfliktthemen in einer Beziehung. So wundert es nicht, dass 13 Prozent der Befragten Eifersucht als Streitgrund nennen. Eine Ursache von starker Eifersucht kann übrigens ein geringes Selbstwertgefühl sein. Wer sich eine stabile und vertrauensvolle Partnerschaft wünscht, sollte daran arbeiten. Es lohnt sich.

Paartherapeut Eric Hegmann: “Jede Beziehung ist der gelebte Widerspruch zwischen dem Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Verschmelzung auf der einen und dem Bedürfnis nach Autonomie, Selbstbestimmung und Exploration auf der anderen Seite. Beides ist berechtigt. Das ist nicht immer leicht, denn die Partner:innen haben häufig eben nicht die gleichen Bedürfnisse zur selben Zeit. Wichtig ist, Verständnis füreinander zu entwickeln.”

5. Medienzeit – genervt von zu viel Smartphone und Co.

Leg’ doch mal das Handy weg! Wenn das Gegenüber sich stundenlang mit Smartphone, Fernseher oder PC beschäftigt, fühlen sich Verliebte irgendwann vernachlässigt. Zu viel Zeit am Smartphone führt bei 12 Prozent der befragten Männer und Frauen zu einem Konflikt mit dem oder der Partner:in. Ähnlich verhält es sich mit TV oder Spielekonsole (8 Prozent). Statt in digitale Welten abzutauchen, sollte man sich vielmehr Zeit für reale Erlebnisse mit dem oder der Liebsten nehmen. Bei gemeinsamen Spaziergängen, Kinobesuchen oder Kochabenden darf das Handy dann gerne ausbleiben.

6. Freizeit gleich Streitzeit? Trouble um Hobbies und Reisen

Was machen wir am Wochenende? Wohin verreisen wir im Sommer? Die gemeinsame Freizeitplanung ist ebenfalls ein populärer Grund für Pärchenstreit. Dabei geht es bei 10 Prozent der Befragten darum, wie viel Zeit gemeinsam oder getrennt verbracht wird. Zum Sport oder lieber Freunde treffen? Knapp ein Zehntel (9 Prozent) der Männer und Frauen zofft sich um die generelle Freizeitgestaltung. Und auch der lang ersehnte gemeinsame Urlaub kann sich zum Fiasko entwickeln: Denn immerhin 4 Prozent der befragten Paare geraten schon bei der Reiseplanung aneinander.

„Auch glückliche Paare streiten. Was sie unterscheidet, ist meist, wie sie einen Konflikt beginnen und wie sie diesen anschließend im Sinne eines wertschätzenden Zusammenlebens auflösen. Aus Furcht vor Streit Konflikte nicht auszutragen, ist eine schlechte Idee, denn durch Auseinandersetzungen wachsen Partner:innen zusammen. Nur wer Grenzen aufzeigt, kann erwarten, dass diese auch eingehalten werden. Richtig streiten lässt sich lernen und ist ganz gewiss die Mühe wert.“

Eric Hegmann, Parship-Experte, Paartherapeut & Single-Coach

Quellen

Parship Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG. Befragt wurden 1.031 Personen zwischen 18 und 69 Jahren – davon 706 in Beziehung lebend. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Januar 2021 statt. Hier geht es zu allen Ergebnissen.

Parship Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG. Befragt wurden 1.014 Personen zwischen 18 und 65 Jahren befragt – davon 653 in Beziehung lebend. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Juni 2018 statt. Hier geht es zu allen Ergebnissen.

Quelle: Parship