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Save the data!

ARAG IT-Experten geben anlässlich des „World Backup Days“ Tipps zur Datensicherung

Auf Computern, Smartphones und Co. sammeln sich schnell viele Daten an. Daten, die durch Diebstahl, technische Probleme oder menschliche Fehler verloren wären. Wohl dem, der eine Datensicherung gemacht hat. Obwohl ein regelmäßiges Backup nicht nur private Erinnerungen retten kann, sondern im besten Fall sogar den Job, sichern laut Marktforschungsinstitut Earsandeyes nur rund zehn Prozent aller User mehrmals im Jahr ihre Daten. Anlässlich des „World Backup Days“ am 31. März geben die ARAG IT-Experten einen Überblick, welche Möglichkeiten der Datensicherung es gibt und wie ein Backup funktioniert.

Backups in Zahlen

Etwa jeder dritte Smartphone-Nutzer (35 Prozent) und rund 26 Prozent der befragten Computer-Nutzer haben in den letzten zwölf Monaten keine privaten Daten von ihren Geräten gesichert. Dabei liegt Männern die Sicherheit ihrer Handy-Daten offensichtlich mehr am Herzen als Frauen: Immerhin haben 16 Prozent mehrfach im Jahr ein Backup gemacht; bei den Frauen waren es lediglich fünf Prozent. Gesichert werden die Computer-Daten mit Abstand am häufigsten auf externen Festplatten (79 Prozent), gefolgt von USB-Sticks (28 Prozent). Knapp ein Viertel, hier vor allem jüngere Befragte zwischen 16 und 29 Jahren, sichert die Daten in der Cloud.

Backup-Plan

Zuerst sollten User überlegen, was genau sie sichern wollen: Ist es ein ganzes System, sind es einzelne Laufwerke oder ausgewählte Fotos, Dokumente und Dateien? Wer individuelle Einstellungen an seinem Gerät vorgenommen hat, kann auch diese laut ARAG IT-Experten im Backup sichern. Anschließend sollte festgelegt werden, wie oft gespeichert werden soll. Dabei gilt: Je mehr neue Daten täglich hinzukommen, desto regelmäßiger muss gesichert werden. Ebenfalls regelmäßig sollte überprüft werden, ob das Backup alle Daten übernommen hat und diese lesbar sind. Andererseits können auch gesicherte Dateitypen und Programme veralten und sind unter Umständen auf neuen Betriebs- oder Programmversionen nicht mehr lesbar.

Das richtige Speichermedium

Bei überschaubaren Datenmengen raten die ARAG IT-Experten zu Datenträgern wie z. B. CDs, DVDs oder Blu-rays, vorausgesetzt, es ist ein geeigneter Brenner vorhanden. Der Vorteil: Sie sind handlich, mobil, können problemlos gelagert werden und sind vor Gefahren durch Hacker geschützt. Allerdings können sie bei zu langer Lagerung unlesbar werden. Daher sollte dieser Datenträger nur bei kürzeren Aufbewahrungszeiten oder für nicht allzu sensible Daten genutzt werden.

Ebenfalls praktisch sind wiederbeschreibbare USB-Sticks oder Speicherkarten. Vor allem, wenn es schnell gehen soll und die Datenmenge nicht allzu groß ist, dafür aber oft gesichert werden muss. Allerdings weisen die ARAG IT-Experten darauf hin, dass diese kleinen Speicherträger oft und gerne einfach verschwinden – ob verloren oder verlegt –, eben weil sie so klein sind. Wichtig bei diesen Speichermedien: Für die gespeicherten Daten gibt es keinen Passwortschutz und keine Verschlüsselung. Daher sollten diese Datenträger nie unbeaufsichtigt bleiben und nicht an fremden Computern genutzt werden. Zudem verlieren manche USB-Sticks schnell an Speichergröße, so dass Dateien oder Ordner plötzlich verschwinden.

Die externe Festplatte gehört zum beliebtesten Speichermedium in puncto Datensicherung. Zu Recht: Denn hier ist die Speicherkapazität enorm hoch, so dass eine Festplatte sogar für das Backup in kleineren Betrieben taugt. Aber auch hier weisen die ARAG IT-Experten darauf hin, dass Festplatten malwaregefährdet sind. Zudem kann sich auch hier ein hohes Alter durch Datenausfall bemerkbar machen.

Unkaputtbar, fast unbegrenzt speicherfähig und kinderleicht in der Handhabung ist die Online-Speicherung in einer Cloud. Die ARAG IT-Experten raten aber zu einem zertifizierten Cloud-Dienst, der sich an die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung hält und transparent und ausführlich über seine Richtlinien zum Datenschutz informiert. Nur wenn die Daten verschlüsselt übertragen und abgespeichert werden, sind auch sensible Daten vor Datendiebstahl und Missbrauch sicher. Wer sich für ein Cloud-Backup entscheidet, sollte über ein schnelles Netz verfügen.

Backup mit Bordmitteln

Wer kein Geld für ein Backup ausgeben möchte und wem freie Softwareprogramme zu kompliziert sind, kann Backups auch kostenlos mit dem eigenen Betriebssystem organisieren. Hier geht’s zur Anleitung für Windows und für Mac .

Daten vom Handy sichern

Es werden Fotos geschossen, Videos gemacht, Sprachmemos aufgenommen, Kontakte verwaltet –obwohl die Speicherkapazität bei Smartphones stetig wächst, schaffen es besonders affine Nutzer, das Gerät immer wieder an seine Speichergrenze zu bringen. Darüber hinaus sind Smartphones beliebtes Diebesgut, gehen kaputt oder es werden regelmäßig neue Geräte angeschafft. Eine Datensicherung ist hier sinnvoll. Bei den meisten Herstellern werden Gerätedaten automatisch in die Hersteller-Cloud geladen. Die Gefahr hierbei: Die Server, auf denen gespeichert wird, stehen unter Umständen in einem Land, in dem die Datenschutz-Richtlinien deutlich lockerer gehandhabt werden und wo nicht klar ist, ob und wie Daten verschlüsselt werden. Daher raten die ARAG IT-Experten zu einem Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Herstellers oder dazu, die Funktion der automatischen Cloud-Sicherung zu deaktivieren. Wer ohnehin ein regelmäßiges Backup auf seinem Computer oder Laptop durchführt, sollte die Smartphonedaten am besten darüber sichern.

Weitere interessante Informationen unter: https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/internet-und-computer/

Quelle: ARAG