Wohnen & Leben

Fit für den Winter? Mit 10 Handgriffen unbeschadet durch die kalte Jahreszeit

Alle Jahre wieder: Tage und Nächte werden kälter, Nässe und Sturm halten Einzug und die Vegetation schaltet auf Sparflamme. Höchste Zeit, das eigene Zuhause winterfest zu machen. Denn: Die Winterzeit kann zur Belastungsprobe für Haus und Garten werden. Doch wer sein Eigenheim rechtzeitig winterfit macht, kann bares Geld sparen. Wie sich Immobilienbesitzer mit zehn Handgriffen auf den Wintereinbruch vorbereiten können, verrät die Herbst-Checkliste der Bausparkasse Schwäbisch Hall.

1. Liegen die Dachziegel richtig? Haben sie Schäden? Verschobene oder defekte Dachziegel werden im Winter zur Gefahrenstelle. Dringt Wasser durch das Dach, droht Schimmel im Haus. Im Herbst sollte ein Dachdecker das Dach untersuchen: Er bewegt sich sicher auf dem Dach und sein geschultes Auge erkennt Mängel schnell.

2. Sind Schneefanggitter, Antennen und Solaranlagen fest montiert? Damit keine bösen Überraschungen von oben drohen, sollte der Dachdecker auch die Standsicherheit von Installationen auf dem Dach kontrollieren.

3. Sind Schäden am Putz erkennbar? Risse und Löcher in der Außenfassade müssen vor Einbruch des Winters sorgfältig verschlossen werden, denn sie können bei Kälte und Nässe besonders gefährlich für die Bausubstanz werden. Wichtig: Durch wetterbedingte Abnutzungsschäden oder unsorgfältige Bauarbeiten entstehen besonders an den Übergängen von der Fassade zu Fenstern, Vordächern, Balkonen und Anbauten undichte Stellen.

4. Befindet sich Laub in Dachrinnen und Fallrohren? Vor dem Winter sollten diese gründlich vom Herbstlaub befreit werden. Deckt die Reinigung Risse in den Dachrinnen auf, können diese mit Silikon abgedichtet werden.

5. Schließen Fenster und Türen dicht ab? Dringt Kälte durch Fenster und Türen ins Haus, treibt dies die Heizkosten in die Höhe. Darum empfiehlt es sich zu überprüfen, ob alle Abdichtungen aus Gummi unversehrt sind und diese gegebenenfalls auszutauschen.

6. Wann war die letzte Heizungswartung? Wenn nicht schon längst während des Sommers geschehen, sollte spätestens jetzt die Heizungsanlage vom Fachmann gewartet werden. Das verlängert nicht nur die Lebensdauer der Anlage, sondern senkt auch die Heizkosten.

7. Sind die Wasserleitungen in Keller und Garten entleert und abgesperrt? Um Wasserleitungen vor Frostschäden zu schützen, sollten sie während des Winters abgesperrt und entleert werden. Zusätzlichen Schutz für Leitungsrohre bietet eine Schaumstoffisolierung. Eine gute Isolierung ist viel Wert, denn Schäden durch geplatzte Rohre übernehmen Versicherungen in der Regel nicht.

8. Kommen Rollläden und Fensterbrett in Kontakt? Automatisch betriebene Rollläden frieren bei Minusgraden schnell an den Fensterbrettern fest. Um zu verhindern, dass die Motoren beim Öffnen kaputt gehen, hilft meist ein kleines Stück Holz oder ein Korken zwischen Rollladen und Fensterbrett.

9. Funktioniert die Außenbeleuchtung? Ist das Haus sicher erreichbar? Gerade in der dunklen Jahreszeit sollten ausreichend Leuchten rund um das Haus installiert sein. Damit Treppen und Wege durch Laub, Schnee oder Eis nicht zu Stolpersteinen werden, sollten hier neben der Beleuchtung auch die Plattenbeläge überprüft werden.

10. Ist der Garten frei von Laub? Sind die Pflanzen vor Kälte geschützt? Im Garten sollte zunächst das Herbstlaub vom Rasen entfernt werden, da dieser sich sonst verfärbt und fault. Tipp: Das Laub nicht entsorgen, sondern auf Beeten und unter Sträuchern und Stauden verteilen. Dort schützt es die Pflanzen vor Frostschäden. Alternativ kann ein Laubhaufen in einer windgeschützten Ecke des Gartens dem Igel als Winterquartier dienen. Nicht-winterharte Topfpflanzen überstehen die kalte Jahreszeit am besten im Keller, in der Garage oder umwickelt mit Vlies auch dicht an der Hauswand.

Ein Tipp von der Schwäbisch Hall-Expertin Kathrin Milich: „Der rechtzeitige Wintercheck am eigenen Haus sollte selbstverständlich sein. Hausbesitzer investieren nicht nur in die Lebensdauer ihrer Immobilie, sondern beugen auch hohen Energiekosten vor. Außerdem lassen sich auf diesem Wege erste Ansatzpunkte für energetische Sanierungsmaßnahmen ausmachen.“

Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG