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Schrothen: „Einmal alles auf Neustart, bitte!“

Kalorienreduzierte, überwiegend basische Kost sorgt für eine „Entschlackung“ und Entgiftung des Körpers © Hotel Kronenhof

Monika Aigner ist studierte Ökotrophologin und Inhaberin des Hotels Kronenhof in Oberstaufen, dem einzigen Schroth-Heilbad der Welt. Seit ihrer Kindheit ist die GESUNDES BAYERN-Expertin von der vor 180 Jahren von Johann Schroth entwickelten Kur fasziniert – auch, weil sie den aktuellen Zeitgeist mehr trifft denn je. „Schrothen setzt neue Energie und Kreativität frei, die Ernährung ist vegetarisch und durch das Heilfasten reinigt man Körper und Geist, erdet sich – der Weg für neue Lebensthemen ist wieder frei“, weiß Frau Aigner. Kein Wunder, dass immer mehr jüngere Menschen Gefallen am Schrothen finden. Ein Gespräch über ein altes Naturheilverfahren, das perfekt in die heutige Zeit passt.

Was genau ist denn das Moderne an der Schrothkur, Frau Aigner?

Die Schrothkur spricht genau die Themen an, mit denen wir alle uns in der heutigen Zeit beschäftigen – eigentlich mehr denn je: Detox, Achtsamkeit und Entschleunigung. Unser Alltag wird immer stressiger und die Work-Life-Balance gerät aus den Fugen. Genau hier setzt die Schrothkur an. Sowohl unser Körper als auch vor allem unser Geist brauchen Zeit für sich, Zeit zum Entschleunigen und Runterkommen, wir tanken neue Lebensfreude und Energie. Eine Schrothkur wirkt wie ein Reset-Button.

Innere Reinigung klingt für viele Menschen nach der langen Lockdown-Zeit verlockend. Wieviel Detox steckt in der Schrothkur?

Mehr Detox geht eigentlich nicht! Die vegetarische Ernährung mit regionalen Produkten regt den Stoffwechsel und die Verdauung an, der Wechsel von Trocken- und Trinktagen reinigt den Körper und ganz wichtig für die Entgiftung sind auch die Schroth‘schen Packungen, die als medizinische Anwendung gelten und vom Arzt verordnet werden müssen. Hier wird ein künstliches Fieber erzeugt, der Körper scheidet Schadstoffe über die Haut, unser größtes Organ, aus.

Entgiften, gestärktes Immunsystem, neue Energie und wieder mehr Leichtigkeit: Schrothen ist ja eine wahre Glückskur. Wie lange muss man schrothen, um all diese Wahnsinns-Effekte zu spüren?

Wir empfehlen mindestens 2-3 Wochen. Es dauert einfach seine Zeit, dem stressigen Alltag zu entfliehen. Wir beobachten oft bei unseren Gästen, welch tiefgreifende Regeneration nach etwa 10 bis 14 Tagen einsetzt. Die erste Woche dient der ersten Stoffwechsel-Umstellung und gerade in der zweiten und dritten Woche genießt man die eigene Leichtigkeit und die Entschleunigung: Man nimmt sich bewusst Zeit für sich selbst, tut vollkommen befreit einfach mal nichts, kostet den enormen Energie-Gewinn voll aus und freut sich über die Ausschüttung der Glückshormone.

Wann ist der beste Zeitpunkt damit anzufangen?

Eine Schrothkur macht zu jeder Zeit Sinn. Sei es präventiv, um sich langfristig fit zu machen oder auch bei den ersten Gesundheits-Problemchen. Es ist einfach interessant, dass sich bei jeder Schrothkur wieder andere Aspekte zeigen.

Machen Sie selbst auch regelmäßig Schrothkuren?

Na klar, mindestens ein- bis zweimal im Jahr. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich wieder erden muss. Manchmal haben sich ungünstige Ernährungsgewohnheiten eingeschlichen, manchmal will ich einfach „detoxen“, um meinem Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Fast alle unserer Mitarbeiter haben schon selbst geschrothet und wissen, wie sich das anfühlt und wie immens positiv die Effekte sind.

Was kostet eine Woche „Glückskur“ bei Ihnen im Hotel Kronenhof?

Wir bieten eine Möglichkeit für den „kleineren Geldbeutel“ – somit gibt’s die Glückskur bereits ab 580 Euro. Je nach der gewünschten Zimmerkategorie beläuft sich eine Woche auf bis zu 880 Euro.

Weitere Informationen unter www.gesundes-bayern.de

Die Schrothkur basiert auf vier Säulen:

  • Diät: stark kalorienreduziert, basisch, ohne tierisches Eiweiß, Fett und Salz – beruht auf den Prinzipien des Heilfastens
  • Ganzkörperwickel: morgendliche, feuchtkalte Packungen erzeugen ein „Heilfieber“
  • Trinkverordnung: Trink- und Trockentage im Wechsel unterstützen die Gewebs-Drainage
  • Ruhe und Bewegung: im Wechsel, zur Regeneration von Körper und Geist

Quelle: GESUNDES BAYERN