Männergesundheit

Stress: Wenn Dauerdruck krank macht

Stress hat viele Gesichter. Die Grenze, ab der Stress nicht mehr als Motor für die eigene Leistungsfähigkeit, sondern als Überforderung wahrgenommen wird, ist fließend. Studien zufolge fallen beispielsweise Arbeitnehmer aufgrund stressbedingter psychischer Belastungen immer öfter aus. Die SIGNAL IDUNA hat dazu ein paar Fakten zusammengestellt.

Stress kann krank machen, doch ganz ohne Stress läuft nicht viel. Stress ist eine Reaktionskaskade auf Bedrohungen, die wir von unseren Vorfahren geerbt haben und die im besten Fall das Überleben sicherte. Heute müssen wir uns zwar nicht mehr vor Raubtieren in Sicherheit bringen, doch sind beispielsweise Termindruck, Konkurrenz am Arbeitsplatz oder auch finanzielle Sorgen an diese Stelle getreten.

Als Reaktion auf einen Stressauslöser schüttet der Körper Stresshormone wie Adrenalin aus, die wiederum Puls, Blutdruck und Atemfrequenz beschleunigen. Die Leber stellt verstärkt Glukose als Energievorrat zur Verfügung. Als Resultat ist der Körper für eine kurze Zeit extrem leistungsfähig, wir sind konzentriert, das Denkvermögen ist gesteigert. Was also durchaus vorteilhaft ist, um eine Aufgabe zu bewältigen, kann als Dauerzustand ins Gegenteil umschlagen. Magengeschwüre, ein schwaches Immunsystem, geistige Erschöpfung, Schlaflosigkeit, ein hoher Blutdruck sind nur einige der möglichen Folgen von chronischem Stress. Im Extremfall geht irgendwann gar nichts mehr.

Ab wann wir uns durch Stress beflügelt oder gelähmt fühlen, ist zum Teil genetisch bedingt, zum Teil aber auch durch uns selbst zu beeinflussen. Stressresistenz ist damit in einem bestimmten Maß „erlernbar“. Das kann etwa durch Entspannungstechniken geschehen, aber häufig auch bereits durch Fortbildungen, die die eigenen Fähigkeiten verbessern. Um körperliche Stresssymptome abzubauen, empfehlen Experten dazu regelmäßiges Ausdauertraining. Ganz wichtig ist außerdem, sich täglich Zeit für sich selbst zu nehmen.

Dies gilt umso mehr für die aktuelle Situation. Hier empfehlen Experten beispielsweise zusätzlich, sich bewusst eine Auszeit von sozialen Netzwerken und Online-Nachrichten zu gönnen: Einmal am Tag sich aus seriösen Quellen über die neuesten Entwicklungen zu informieren, ist sinnvoller, anstatt permanent die Nachrichtenlage zu verfolgen.

Quelle: SIGNAL IDUNA