Singleleben

Entschleunigung, Zeit für alte Freunde und mehr Sport: Neun von zehn Singles sehen auch Chancen in der Krise

Die Corona-Krise und die damit einhergehende soziale Isolation stellen auch und gerade für Singles eine Herausforderung dar. Aber die aktuelle Lage kann auch Positives mit sich bringen, wie eine Umfrage unter 1.511 ElitePartner-Mitgliedern zeigt. Entschleunigung, aber auch neue Routinen empfinden viele Singles als Gewinn. Und gerade in der Isolation intensiveren sich auch die Beziehungen zu anderen– nur eben digital: Singles haben mehr Kontakt zur eigenen Familie, lassen alte Freundschaften wiederaufleben, lernen grundlegende Werte neu schätzen und werden sich angesichts der Krise bewusst, was ihnen in einer Beziehung wirklich wichtig ist.

Keine Hektik und mehr Zeit zur Reflektion: Jedem zweiten Single tut die Entschleunigung gut

Auch wenn sich die schlechten Nachrichten und bedrückenden Ereignisse teils überschlagen – Singles versuchen, auch die Chancen in der Krise zu sehen. Nur jeder zehnte Befragte sieht keine positiven Nebeneffekte der aktuellen Situation – ein Wert, der Hoffnung macht. Am meisten schätzen Singles die Entschleunigung ihres Alltags, was für viele zu einem Ausbruch aus Hektik und Routine führt (45 Prozent). Gleichzeitig nehmen sich viele mehr Zeit zur Reflektion: 40 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer nutzen die Gelegenheit, um über sich und ihr Leben nachzudenken. Und jedem vierten Single macht die Krise bewusst, worauf es in einer Partnerschaft wirklich ankommt und was er oder sie in einer Beziehung tatsächlich sucht (24 Prozent).

Mehr soziale Kontakte trotz Isolation: Familie und Freundschaften gewinnen an Bedeutung

Darüber hinaus ist aber vor allem eines erfreulich: Singles sind alles andere als allein. Trotz der sozialen Isolation intensivieren sich die sozialen Kontakte und das Gemeinschaftsgefühl. 35 Prozent der Single-Frauen und 25 Prozent der Single-Männer geben an, dass sie jetzt intensiveren Kontakt zur Familie haben. Jeder vierte Single lässt alte Freundschaften, die im Alltag vielleicht ein wenig untergegangen sind, über Telefonate und Nachrichten wiederaufleben (Single-Frauen: 28 Prozent, Single-Männer: 22 Prozent). Und dabei schaffen es viele Singles auch, sich endlich mal wieder von Small-Talk, Urlaubsberichten und Karriere-Updates wegzubewegen: 18 Prozent berichten nämlich, dass Gesprächsthemen angesichts der Krise insgesamt tiefsinniger werden.

Kochen, Sport, Hobbys: Ein Viertel der Singles nutzt die Zeit für neue Gewohnheiten

Aber Singles haben in der Isolation und angesichts von Homeoffice und Co nicht selten auch die Möglichkeit und Muße, sich mehr um sich selbst zu kümmern. 30 Prozent der Single-Frauen und 22 Prozent der Single-Männer nehmen sich jetzt mehr Zeit für Kochen und gesunde Ernährung. Auch die sportliche Komponente kommt angesichts eines weitgehend leeren Terminkalenders nicht mehr zu kurz: Gut ein Viertel der Befragten macht in dieser Zeit mehr Sport und hält sich fit (26 Prozent). Und immerhin acht Prozent der Frauen und neun Prozent der Männer entdecken zurzeit neue Hobbys von zu Hause aus.

Zeit für neue alte Werte: Singles lernen Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung neu schätzen

Vor allem macht die Krise aber den Blick auf das Wesentliche wieder frei: 32 Prozent der Single-Frauen und 26 Prozent der Single-Männer geben an, dass sie in der schwierigen Zeit grundlegende Werte wie Füreinander-da-Sein, Solidarität, Familie und Freundschaften wieder mehr schätzen lernen. Viele erleben nämlich genau das in dieser Krise: Jede dritte Frau und jeder sechste Mann geben an, dass sie zurzeit besonders viel Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt durch Freunde und andere Mitmenschen erfahren. Und knapp ein Zehntel (9 Prozent) engagiert sich auch selbst sozial oder unterstützt lokale Unternehmen oder Initiativen finanziell.

Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner: „Ohne Hektik und Ablenkung wird der Blick auf das Wesentliche frei“

„Der jähe Bruch mit dem normalen Leben lässt keinen unberührt“, so Diplom-Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach. „Nach einer ersten Angstreaktion auf die dramatische Entwicklung und damit verbundene Unsicherheit bewältigen die meisten die neue Lebensstruktur aber immer besser und erarbeiten sich konstruktive Alternativen zum gewohnten Rhythmus. Die Corona-Pandemie verstärkt Gefühle und Lebenslagen in beide Richtungen. Wer belastet und unzufrieden mit seinem Leben ist, leidet mehr unter der sozialen Isolation. Doch viele Singles sind zufrieden mit Ihrem Leben und können den Rückzug ins Private positiv für sich gestalten. Ohne Hektik und Ablenkung des Alltags wird der Blick auf das Wesentliche im Leben und auch auf das Besondere in Liebesbeziehungen fokussiert. Singles wird in dieser Situation bewusst, wie schön sich gegenseitige Unterstützung, Wärme und Verbundenheit in einer glücklichen Partnerschaft anfühlen können – wertvolle Erkenntnisse, die zukünftig bei der Partnersuche helfen.“

Quelle: ElitePartner