Technik & Verkehr

Erstaunliche Unkenntnis: Fast jeder dritte Autofahrer glaubt an „Reifenpannen-Hilfspflicht“

In puncto Reifenpannen-Hilfe herrscht bei Deutschlands Autofahrern Unwissenheit: 31 Prozent sind der falschen Annahme, dass sie anderen bei einer Reifenpanne helfen müssten und Nichthilfe strafrechtliche Folgen hätte („unterlassene Hilfeleistung“). Im Jahr 2016 lag der Wert bei 26 Prozent – eine deutliche Steigerung. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Reifenexperten reifen.com (http://www.reifen.com).

Weit über 430 Reifenpannen ereignen sich laut ADAC-Statistik durchschnittlich pro Tag auf Deutschlands Straßen. 23 Prozent der von reifen.com Befragten glauben, dass eine „EU-Richtlinie zur Pannenhilfe“ sie zu generellem Beistand verpflichte. Fast jeder Dritte kennt die Rechtslage nicht oder kann dazu keine Angabe machen. Nicht einmal jeder Zweite (43 Prozent) weiß, dass jeder frei entscheidet, ob er seine Hilfe anbietet oder nicht.

Frauen helfen nicht – aus Angst

Doch unabhängig von der Rechtslage: Wie würden sich Autofahrer konkret verhalten? 23 Prozent halten nur, wenn man sie heranwinkt. Viele andere wollen weiterfahren, da sie nicht helfen könnten (19 Prozent) – oder weil sie befürchten, einer Heimtücke auf den Leim zu gehen (22 Prozent). Insbesondere bei Frauen ist die Angst groß, Opfer einer Straftat zu werden (25 Prozent). Immerhin: 39 Prozent bieten an, einen Pannendienst zu rufen.

Die repräsentative Online-Umfrage erfolgte vom 17. bis 21. Januar 2020 im Auftrag von reifen.com – durchgeführt vom Forschungsnetzwerk „dreifakt“. Befragt wurden 1001 Personen. Wiederholt wurde damit eine Umfrage, die erstmals im April 2016 durchgeführt wurde.

Quelle: reifen.com