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Neue Heimat für eine stark gefährdete Spezies

Die Neuansiedlung der Tiere ist bedeutend für den Fortbestand ihrer Art © Scott Ramsay

Neun Spitzmaulnashörner in beispielhafter Aktion nach Singita Grumeti in Tansania umgesiedelt

Eine neue Heimat haben seit dem 10. September neun Spitzmaulnashörner – eine akut vom Aussterben bedrohte Art: Im Rahmen einer beispielhaften Aktion des Grumeti Fund gemeinsam mit der Tanzanian Wildlife Management Authority (TAWA) wurden die Tiere von Südafrika in das Schutzgebiet Singita Grumeti in Tansania umgesiedelt. Durch diesen für Tansania zahlenmäßig bedeutendsten Zuzug von Nashörnern vergrößert sich die Population um knapp zehn Prozent. Die „Neuen“ befinden sich in bester Gesellschaft, denn im gleichen Schutzgebiet leben seit geraumer Zeit auch zwei Ostafrikanischer Spitzmaulnashörner, eine ebenfalls stark gefährdete Spezies.

Die neun Nashörner, spezifisch nach Alter und genetischer Ausstattung selektiert, sind äußerst wertvoll für den Genpool der bestehenden Nashornpopulation in der Serengeti. Begleitet von vier Wildtierärzten und einem Spezialisten für das Verhalten von Nashörnern wurden die Tiere zunächst an Bord eines gecharterten Transportflugzeugs von Südafrika zum Kilimanjaro Airport befördert und mit einem Leichtflugzeug weiter zum Grumeti-Schutzgebiet, wo sie nun an einem sicheren Ort untergebracht sind. Sobald sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben, werden alle Nashörner in die Serengeti entlassen. Erst im September 2018 hat der Grumeti Fund Eric, einen Ostafrikanischen Spitzmaulnashorn-Bullen aus dem Zoo Safari Park von San Diego, erfolgreich in die westliche Serengeti umgesiedelt. Die Auswilderung ist für Ende 2019 geplant.

Insbesondere aufgrund des illegalen Handels mit Wildtierprodukten nahm vor über 40 Jahren die Wilderei dramatisch zu. Ihr fielen 99 Prozent aller Nashörner zum Opfer. Der Bestand von rund 10.000 Ostafrikanischen Spitzmaulnashörnern (Stand: 1970) ist in Tansania auf heute rund 100 Exemplare geschrumpft. Die Neuansiedlung und der Schutz dieser Population sind daher entscheidend auf den Fortbestand der Art.

Die Kooperation mit dem Grumeti Fund ist Teil der 100-Jahr-Vision von Singita, wonach es gilt, Biodiversität und die afrikanischen Naturlandschaften für künftige Generationen zu schützen und zu erhalten. Um den Grumeti Fund auf sinnvolle Weise zu unterstützen und den Bestand an Rhinozerossen in Tansania zu vergrößern, bemüht sich Singita darum, eine gesunde Zuchtpopulation Ostafrikanischer Spitzmaulnashörner im Ökosystem der Serengeti zu etablieren.

Die enge Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Stiftungen und Trusts wie dem Grumeti Fund spielen eine enorm wichtige Rolle für die Zukunft des Naturschutzes. Stephen Culiffe, Executive Director des Grumeti Fund: „Wir sind fest davon überzeugt, dass dem Erhalt einer Spezies gar nicht genug Wichtigkeit beigemessen werden kann. Der Grumeti Fund sammelt daher weiter Spendengelder und arbeitet gemeinsam mit seinen Partnern unermüdlich daran, dass Spitzmaulnashörner im Serengeti-Ökosystem wieder sicher leben und gedeihen können.“

Singita, seit der Gründung vor 26 Jahren Pionier in Sachen sanfter Tourismus, hilft dabei, Ziele wie die Wiedereinführung bestimmter Wildtiere in der Serengeti zu realisieren. Gäste und Geldgeber anzusprechen, die Singitas langfristige Vision im Bereich Naturschutz und dessen Ansatz für nachhaltigen Ökotourismus teilen, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der am stärksten bedrohten Arten und Naturlandschaften Afrikas.

Dank der weitreichenden Aktivitäten, die Singita durch seine unabhängigen, gemeinnützigen Naturschutzfonds und –trusts unterstützt, haben sich Tierpopulationen in fünf afrikanischen Regionen wieder erholt und deutlich vermehrt. Dies macht die Schutzgebiete von Singita zu einer einzigartigen Erfolgsgeschichte in Sachen Naturschutz.

Einen direkten Beitrag zum Überleben der akut vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner in Singita Grumeti können Gäste über Empowers Africa oder über den Grumeti Fund leisten.