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wirkaufendeinauto.de Umfrage: Europäer sind offen für alternative Antriebe, doch nicht um jeden Preis

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Elektromobilität ist nicht mehr aufzuhalten, große Automarken bringen einige Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf den Markt. Allein bis 2020 sind mehr als 20 neue Modelle mit Elektromotor angekündigt. Doch wie sieht das Interesse an Hybrid- und E-Autos unter den europäischen Verbrauchern aus? Sind die Nationen bereit für neue Antriebsformen? wirkaufendeinauto.de und die Schwestermarken in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden haben bei 1.500 Personen nachgefragt,  die innerhalb der letzten vier Wochen ihr Fahrzeug verkauft haben: Fast 40 Prozent können sich einen Wechsel vorstellen. Die Hauptgründe (87 Prozent) sind laut Umfrage: Klimawandel, drohende Fahrverbote und steigende Kraftstoffkosten.

Der Preis ist heiß: Neue Wege gehen oder am Verbrenner festhalten?

Ausschlaggebend für ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb ist der Preis! Im Durchschnitt geben 60 Prozent der Befragten an, dass sie bereit sind maximal 2.000 Euro mehr auszugeben als für einen vergleichbaren Wagen mit Verbrennermotor. Bei den Österreichern ist der Anteil  mit 64 Prozent am ausgeprägtesten.

Weiterhin geben rund 24 Prozent der Umfrageteilnehmer an 4.000 Euro bis 6.000 Euro mehr für alternative Antriebe zahlen zu wollen. Besonders die Belgier sind hier mit rund 30 Prozent spendabel. Deutschland befindet sich mit 26 Prozent im Mittel. Für alle Nationen gilt, dass diese Kostenkalkulation aktuell sehr realistisch ist, da je nach Land noch ein Förderprogramm oder Umweltbonus hinzukommen.

Ein Viertel von denen, die sich ein E-Auto als nächstes Fahrzeug vorstellen können, würden auch einen Gebrauchten nicht ausschließen. Doch wo soll der Wagen gekauft werden? Für fast 70 Prozent kommt nur ein Händler in Frage. Lediglich drei Prozent würde bei einem E-Auto auf den Privatkauf setzen, auch wenn 50 Prozent der Befragten angeben, sich gut über das Thema E-Auto informiert zu haben. Die Marke steht dabei nicht im Vordergrund, fast 30 Prozent sind sich unschlüssig. Unter die Top drei schaffen es aber Volkswagen (13 Prozent), Mercedes Benz (zehn Prozent) und BMW (acht Prozent) mit ihrem Angebot an alternativen Antrieben.

Was hält aktuell noch vom Kauf alternativer Antriebe ab?

46 Prozent von denen, die sich keinen Umstieg vorstellen können, finden die Reichweite zu gering und die Anschaffungskosten zu hoch. Insgesamt erwarten 45 Prozent aller Teilnehmer eine Mindestreichweite von 600 Kilometern. Lediglich für die Niederländer spielt diese keinen nennenswerten Grund, obwohl die Nation dafür bekannt ist mit dem Auto weite strecken in den Urlaub zurückzulegen. Belgier finden mit Abstand die Anschaffungskosten (40 Prozent) zu hoch und Österreicher hält die Lebensdauer der Batterie (25 Prozent) ab. Auch ist die Nation davon überzeugt, dass Benziner und Diesel zuverlässiger sind (16 Prozent). Der Zugang zur Ladestation ist für Deutsche ein größeres Hemmnis als für die anderen Länder, 16 Prozent halten diese für nicht ausreichend und entscheiden sich deshalb gegen einen Kauf.

Jung oder alt? Wer ist offen für neue Antriebsformen?

Die Altersstruktur ist in den befragten Ländern ähnlich: 60 Prozent der Teilnehmer, die sich einen Wechsel zum Fahrzeug mit alternativen Antrieb vorstellen können, sind 50 Jahre und älter. Aber besonders in Österreich und Deutschland (33 bzw 22 Prozent) ist ein signifikantes Interesse an Elektro- und Hybridfahrzeugen in der jüngeren Bevölkerung zwischen 18 und 39 Jahren zu sehen. Und obwohl es mittlerweile in fast allen Ländern der EU steuerliche Vergünstigungen und Kaufprämien für Elektro- und Hybridfahrzeuge gibt, sind 41 Prozent der Befragten weiterhin der Meinung, dass die Politik mehr für die Förderung von alternativen Antrieben tun sollte. Besonders Spanier und Italien stechen hier mit 65 bzw 56 Prozent hervor. Aber Franzosen, Deutsche und Niederländer sind mit jeweils fast 20 Prozent auch häufig davon überzeugt, dass genügend von seiten der Regierung getan wird.

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*Die Online-Befragung fand vom 11. bis 28. Juni 2019 statt. Teilgenommen haben 1.500 Personen, die ihren Wagen maximal vier Wochen vorher an wirkaufendeinauto.de und die Schwestermarken in Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, den Niederlanden oder Belgien verkauft haben.

Quelle: wirkaufendeinauto.de