Technik & Verkehr

Mit dem E-Auto in den Urlaub: Wo das Laden in Europa am besten funktioniert

  • Spitzenreiter Niederlande
  • Schlusslichter: Griechenland, Bulgarien, RumĂ€nien, Albanien

Immer mehr Menschen fahren mit dem E-Auto in den Urlaub. Doch wie gut kommt man mit einem E-Mobil in Europa voran? Wie dicht ist das Ladenetz? Eine ADAC-Auswertung zeigt: Die Ladeinfrastruktur unterscheidet sich von Land zu Land erheblich – auch in beliebten ReiselĂ€ndern.

Die Niederlande sind am besten mit Lademöglichkeiten ausgestattet. Sie verfĂŒgen ĂŒber ein nahezu flĂ€chendeckendes Netz, und in manchen Regionen gibt es mehr als 200 Ladepunkte pro 100 Straßenkilometer. Auch Luxemburg, Norwegen, Schweden, DĂ€nemark und die Schweiz bieten eine sehr gute Versorgung, insbesondere in BallungsrĂ€umen und entlang der Hauptverkehrsachsen.

Mit rund 170.000 öffentlich zugĂ€nglichen Ladepunkten ist Deutschland (laut Bundesnetzagentur vom 1. Juli 2025) im europĂ€ischen Vergleich gut aufgestellt. Besonders viele Ladepunkte finden sich in den BallungsrĂ€umen und wirtschaftsstarken BundeslĂ€ndern wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-WĂŒrttemberg. In vielen lĂ€ndlichen Gebieten ist der Ausbau ebenfalls vorangeschritten, jedoch noch nicht ĂŒberall flĂ€chendeckend abgeschlossen.

LĂ€nder wie Österreich, die Schweiz, Italien oder Kroatien sind mit dem E-Auto aus Deutschland gut erreichbar. Allerdings sind nicht alle LĂ€nder gleich gut mit
Lademöglichkeiten versorgt:
‱ Österreich bietet ein flĂ€chendeckendes Netz, das besonders stark im Westen (Tirol, Vorarlberg) und rund um Wien ausgebaut ist.
‱ Auch die Schweiz punktet mit einem sehr dichten Netz, wobei Genf, Basel und Appenzell die Spitzenreiter sind.
‱ In Italien ist der Norden gut ausgestattet (z.B. SĂŒdtirol, Trentino), der SĂŒden hinkt jedoch hinterher.
‱ In Kroatien ist das Netz vor allem im Raum Zagreb gut ausgebaut; an der KĂŒste und in lĂ€ndlichen Regionen ist es deutlich schwĂ€cher.
‱ Frankreich bietet eine gute Abdeckung im Norden und SĂŒden (z.B. Normandie, Paris, CĂŽte d’Azur), im Landesinneren ist das Netz jedoch teils dĂŒnn.

In einigen LĂ€ndern SĂŒdosteuropas sieht es weniger gut aus. Griechenland, Bulgarien, RumĂ€nien oder Albanien bieten bisher nur eine sehr ĂŒberschaubare Zahl an Ladestationen. Wer mit dem E-Auto dorthin reisen möchte, sollte seine Route daher besonders sorgfĂ€ltig planen.

Je nach Land unterscheiden sich auch die Bezahlmöglichkeiten. E-Autofahrer sollten sich vor Reiseantritt ĂŒber die lokalen Anforderungen informieren. Zur Auswahl stehen Giro- oder Kreditkarte, App oder spezielle Ladekarten wie ADAC e-Charge. In vielen LĂ€ndern gibt es zudem Sonderregelungen beim Parken oder bei der Nutzung von Umweltzonen.
FĂŒr die Routenplanung empfiehlt der ADAC das Online-Tool ADAC Maps, fĂŒr unterwegs die ADAC Drive App. Beide zeigen mehr als 120.000 LadesĂ€ulen und rund 360.000 Ladepunkte in Europa an. Die ADAC Drive App lĂ€sst sich zudem direkt ins Infotainmentsystem integrieren.

Fazit:

Wer in die Niederlande, nach Österreich oder in die Schweiz fĂ€hrt, kann sich auf ein gut ausgebautes LadesĂ€ulennetz verlassen. In anderen europĂ€ischen Regionen sind E-Autofahrer hingegen noch auf eine gute Vorbereitung angewiesen, damit die Urlaubsreise nicht zur Herausforderung in puncto Reichweite wird.

Weitere Informationen finden Sie auf www.adac.de..

Quelle: ADAC