Wohnen & Leben

Expertentipps und DIY-Ideen für den eigenen Balkon und Garten

Limoncello nach Rezept des Hotel Therme Meran selbst herstellen © Hotel Therme Meran

Gewächse und farbenfrohe Deko aus aller Welt

Nach mehreren Wochen in den eigenen vier Wänden ist besonders deutlich geworden, wie wichtig es ist, dass das eigene Zuhause ein Wohlfühlort ist. Während die Natur in den vergangenen Wochen so richtig aufgeblüht ist und uns Kirschblüten und Flieder entgegenstrahlen, tragen auch Pflanzen und Dekoration auf dem eigenen Balkon oder Garten erwiesenermaßen zu mehr Positivität und Lebensfreude bei. Um sich die Zeit zuhause weiterhin zu versüßen bis Reisen in andere Länder wieder möglich ist, haben das Hotel Therme Meran, das Emirates One&Only Wolgan Valley in Australien, das Naturhotel Lüsnerhof in Lüsen, das Hotel Hohenwart in Schenna und das Mama Shelter Marseille in der Zwischenzeit einige Tipps für einen florierenden Blumen- und Gemüsegarten, die stylishste Balkon-Deko und hausgemachten Limoncello vom eigenen Zitronenbaum sowie selbstgemachtes Blütendeo zusammengestellt.

Dolce Vita auf Balkonien: Selbstgemachter Limoncello vom eigenen Zitronenbaum

Mirco Pistore, Barkeeper im Vier-Sterne-Superior Hotel Therme Meran inmitten der Südtiroler Kurstadt gelegen, empfiehlt einen oder mehrere Zitronenbäume auf Balkon, Terrasse oder in den eigenen Garten einziehen zu lassen, da diese für mediterranes Flair und pure Lebensfreude sorgen und man aus den eigenen Zitronen auch frischen Limoncello herstellen kann. Für drei Liter selbstgemachten Limonenschnaps benötigt man einen Liter puren Alkohol, sechs bis acht Bio-Zitronen, 1,5 Liter Wasser und 800 Gramm Zucker. Nachdem die Zitronen gründlich gewaschen und die Zitronenschale mit möglichst wenig weißem Anteil abgezogen wurde, muss der Alkohol mit der Zitronenschale in ein verschließbares 4-Liter-Gefäß gefüllt werden und für vier Wochen jeden Tag einmal umgerührt werden. Anschließend werden Wasser und Zucker in einem Topf aufgekocht und so lange eingekocht bis eine sirupartige Konsistenz entsteht. Nachdem die Masse abgekühlt ist, werden die Zitronenschalen aus dem Alkohol entfernt, Zuckersirup zum Alkohol in das verschließbare Gefäß gegeben und es für weitere vier Wochen bei täglichem Umrühren an einem dunklem Ort gelagert.

Insta-Worthy-Freiluftbereich – Terrasse oder Balkon im MAMA-Style

Lebendig und superfotogen: Wer dem eigenen Balkon einen ganz neuen Look in wenigen Handgriffen verpassen will, kann sich dabei an der Gestaltung der neuen Terrasse des Mama Marseille orientieren, die vom Mama-Design-Studio-Team rund um Benjamin El Doghaïli umgesetzt wurde. Inspirieren ließ er sich von der Arbeit des renommierten spanischen Architekten Ricardo Bofill. Kräftige Farben, von leuchtenden Rottönen bis hin zu Hellblau, wild kombinierte Muster und Materialien in Form von Kissen und Outdoor-Teppichen sowie zahlreiche Kakteen und Sukkulenten in terrakottafarbenen Blumentöpfen dominieren das Konzept. Der aus kleinen Stücken unterschiedlicher Teppiche bestehende Bodenbelag in Rosatönen auf der Mama Marseille-Terrasse etwa erinnert an einen nordafrikanischen Souk. Auf den verschachtelten, freiluftheaterähnlichen Absätzen reihen sich Sukkulenten aneinander und wer nach oben blickt, sieht eine blaue Decke, die dem Himmel über dem Meer täuschend ähnlich ist – ganz einfach nachmachbar mit einem blauen Sonnensegel und einer Lichterkette.

Vom Garten auf den Tisch: Das Emirates One&Only Wolgan Valley gibt Tipps für den idealen Gemüsegarten

Neben regelmäßigem Gießen und Düngen sowie einem gut vorbereiteten Boden ohne Unkraut ist es besonders wichtig, einen Ort für das Gemüsebeet zu wählen, der mindestens sechs Stunden Sonne pro Tag genießt. Für eine bessere Bewässerung empfiehlt das Emirates One&Only Wolgan Valley auch die Beete um 20 Zentimeter oder mehr anzuheben. Zudem sollte mit einem organischen Material wie Zuckerrohr oder Stroh gemulcht werden und bei Topfbepflanzung auf eine hochwertige Erde geachtet werden. Besonders einfach in der Pflege und vielfältig im Einsatz in der Küche sind Chilis. Sie können im Frühjahr in Töpfen gesäet werden, in voller Sonne wachsen und geben jedem frisch gekochten Gericht die nötige Schärfe. Auch Auberginen lassen sich sehr leicht an einem sonnigen Platz anpflanzen und vielseitig beim Kochen einsetzen. Wichtig ist nur, dass brüchige Zweige regelmäßig entfernt werden und darauf geachtet wird, dass Blattläuse das Gemüse nicht befallen.

Die richtige Mischung macht’s: Krokusse, Narzissen, Tulpen und Zierlauch für einen immer blühenden Frühlingsgarten

Gartenarchitektin im Hotel Hohenwart im Südtiroler Schenna, Andrea Göhring, empfiehlt das Pflanzen von Tulpen im eigenen Garten, da sie immer schön, ideal zu kombinieren und einfach in der Pflege sind. Je nach Wunsch lassen sich rosa- oder magentafarbene Tulpen beispielsweise mit weißen Narzissen oder gelben und orangenen Zwiebelblumen mischen. Wenn man gerne von Februar bis Mai durchgehend schöne Zwiebelpflanzen im Garten hätte, dann sollte man verschiedene Arten pflanzen, denn im Februar blühen Krokusse und Schneeglöckchen, im März Narzissen und bis April großkronige Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinthen. Im Mai folgt dann der Zierlauch. Als beste Monate, um die Ideen für den Garten im nächsten Frühling reifen zu lassen, eignen sich Oktober und November.

Naturkosmetik selbst gemacht: Mit Kräutern und Blüten aus dem eigenen Garten Öle, Hydrolate, Cremes und Deodorant herstellen

Herta Grünfelder, hoteleigene Kräuterexpertin im Naturhotel Lüsnerhof in Südtirol, nimmt Hotelgäste nicht nur regelmäßig mit auf Kräuterwanderungen über die Lüsner Alm, sondern zeigt auch in wöchentlichen Workshops, wie leicht es ist, nachhaltige Naturkosmetik mit Zutaten aus dem eigenen Garten selbst herzustellen. So benötigt man beispielsweise für ein selbstgemachtes Deodorant drei Esslöffel frische, duftende Blüten wie Flieder, Traubenkirsche oder Lindenblüten, einen halben Teelöffel Salz, einen halben Teelöffel Natron sowie 150 Milliliter Wasser. Die Blüten füllt man zunächst in ein Glas mit Schraubverschluss und übergiest sie mit Wasser und Salz. Das Glas wird anschließend verschlossen und geschüttelt, bevor man den Inhalt über Nacht ziehen lässt. Am nächsten Tag werden die Blüten mit einem feinen Sieb abgefiltert und das Duftwasser in einen Zerstäuber gefüllt. Danach gibt man das Natron dazu, verschließt und schüttelt den Behälter. Im Kühlschrank hält sich das selbstgemachte Deodorant dann zwei bis drei Monate.