Urlaub & Freizeit

Baden in unbekannten Gewässern – darauf sollten Sie achten

Quelle: © EvgeniiAnd / iStock.com

Wenn an besonders heißen Tagen die Freibäder wieder aus allen Nähten platzen, zieht es immer mehr Menschen an einen der zahlreichen Badeseen in Deutschland. Allerdings birgt der Sprung ins kühle Nass gerade bei natürlichen Gewässern einige Gefahren. Worauf Badegäste an einem Tag am See achten sollten, weiß Stefanie Thon, Unfallexpertin der IDEAL Versicherung.

Ein Weiher ist kein Freibad

Wer im Sommer Abkühlung in einem der zahlreichen Badeseen sucht, sollte wissen: Das Baden in natürlichen Gewässern hat auch seine Tücken. Oft sind die Uferbereiche stark bewachsen und sumpfig – Badegäste können sich verfangen oder einsinken. „Wer merkt, dass er langsam einsinkt, sollte nicht in Panik ausbrechen, da hierdurch das Verletzungsrisiko steigen kann“, so Stefanie Thon. Zusätzlich fallen manche Ufer steil ab. Allgemein variiert die Wassertiefe in vielen Badeseen sehr stark. Neben flachen Stellen, an denen man noch stehen kann, ist ein starkes Gefälle keine Seltenheit. Im See selbst befinden sich häufig Wasserpflanzen, die bis knapp zur Wasseroberfläche reichen, in denen sich Badegäste verheddern können. Um Unfälle zu vermeiden, sollten sie daher bei natürlichen Gewässern vorsichtig sein und selbst geübte Schwimmer sich nicht zu weit raus wagen.

Richtiges Verhalten für einen unbeschwerten Badetag

Um nach dem Tag am See wieder unbeschadet die Heimreise antreten zu können, weiß die IDEAL-Expertin, worauf Badegäste achten sollten:

  • Grundsätzlich nur in beaufsichtigten Gewässern baden.
  • Niemals in unbekannte Gewässer springen, ohne vorher zu prüfen, wie tief das Wasser ist.
  • Seen sind unter der Oberfläche oft kühler als vermutet, was zu Muskelkrämpfen oder Unterkühlungen führen kann. Durch den Temperaturabfall schwindet auch die Kondition schneller.
  • Wenn vorhanden: Festgelegte Badezonen einhalten.
  • Vor dem Gang ins Wasser abkühlen.
  • Stellen mit Schiffs- und Bootsverkehr meiden.
  • Bei Gewitter das Wasser sofort verlassen.
  • Stark bewachsene und schlammige Uferbereiche besser umgehen.

Ist der See noch unbekannt, besser Schritt für Schritt ins kühle Nass wagen. Wer dennoch in eine missliche Situation mit Schlamm oder Wasserpflanzen gerät, sollte Ruhe bewahren und nicht in Panik ausbrechen. „Um sich beispielsweise aus den Fängen von Wasserpflanzen zu befreien, helfen meist kräftige Schwimmbewegungen mit den Armen“, so Stefanie Thon. Geraten Badende trotz aller Vorsicht in eine Strömung, hilft es meist nicht, dagegen anzuschwimmen, da dies schnell zur Ermüdung führt. Besser mit dem Sog bewegen, auch wenn das den weiteren Weg zum Ufer bedeutet. Familien mit Kindern sollten ihren Nachwuchs niemals unbeaufsichtigt baden gehen lassen und vor allem bei kleineren Kindern immer in Reichweite bleiben. Sobald die Kleinen anfangen zu frieren, sollten sie den See verlassen. Grundsätzlich gilt: Beim Baden in unbekannten Gewässern vor Betreten des Wassers unbedingt am Ufer aufgestellte Hinweis-, Verbots- und Warnschilder beachten und befolgen.

Weitere Informationen zum Badespaß in der Natur unter https://www.ideal-versicherung.de/magazin/.

Quelle: IDEAL Lebensversicherung a.G.