Fashion & Body

Retouren spenden, nicht vernichten

(c) Bild: Deutsche Kleiderstiftung

Die Deutsche Kleiderstiftung begrüßt Vorstoß der Steuerbefreiung für Sachspenden.

Der Deutschen Kleiderstiftung liegt Nachhaltigkeit sowohl im Umgang mit den Kleiderspenden als auch bei ihren Hilfsprojekten besonders am Herzen. Die aktuelle Debatte um die Vernichtung von Retoursendungen beschäftigt die Hilfsorganisation schon länger. Sie unterstützt daher jeden Versuch, Spenden attraktiver zu gestalten.

„Wir leisten national und international Hilfe mit Textilien und Schuhen“, erklärt Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Kleiderstiftung. „Dafür erhalten wir aus der gesamten Bundesrepublik Kleiderspenden. Neuwaren, die nicht verkauft werden konnten, sind ein großer Gewinn für die Transporte.“ Kleidung und Schuhe sowie weitere Textilien können der Kleiderstiftung einfach per Paket zugesandt werden. Einige wenige Online-Händler sind bereits auf diese Möglichkeit der Spende aufmerksam geworden. Doch mehr und größere Unternehmen könnten dem Trend folgen.

Die falsche Größe, die falsche Farbe oder ein unpassender Stil: gerade Kleidung wird einerseits häufig über das Internet bestellt und andererseits oft retour gesandt, ohne dass tatsächliche Beschädigungen vorliegen. „Wenn die Unternehmen durch die Mehrwertsteuer davon abgehalten werden, intakte Kleidung zu spenden, so muss über eine Steuerbefreiung ernsthaft nachgedacht werden“ fordert Müller. Die gängige Praxis, vernichtete Produkte abzuschreiben, sei weder nachhaltig noch sozial. Den Vorstoß der Grünen, die Mehrwertsteuer auf Sachspenden zu erlassen, begrüßt der geschäftsführende Vorstand daher ausdrücklich.

Die Kleiderstiftung kümmert sich um alle Aspekte textiler Hilfe, von der Spendensammlung über die Sortierung und Verpackung bis hin zum Transport in Krisengebiete oder wirtschaftlich benachteiligte Regionen. Neben die Bekämpfung von Armut tritt zudem die Förderung menschenwürdiger und produktiver Beschäftigung. So entstehen in partnerschaftlich orientierter Entwicklungszusammenarbeit Kleidersammelorte und Charity-Shops zur Annahme von Spenden sowie zur Finanzierung weiterer Hilfsangebote. Auf diese Weise werden Menschen in Beschäftigung gebracht und gleichzeitig Möglichkeiten der textilen Hilfe ausgebaut.

Weitere Informationen unter http://www.kleiderstiftung.de

Quelle: Deutsche Kleiderstiftung