Liebe & Partnerschaft

Guter Sex: Worauf es wirklich ankommt…

  • Die Deutschen verraten ihre Bedürfnisse für erfüllende Erotik
  • Secret.de-Expertin Andrea Bräu: „Wir wollen auch beim Sex wirklich gemeint sein“

Braucht es für guten Sex Romantik und Gefühle oder eher Spontanität und Experimentierfreude? Und überhaupt: Kann man diese Frage so pauschal beantworten? Das Datingportal Secret.de hat das Marktforschungsinstitut GfK beauftragt, 1.000 Deutsche zwischen 18 und 74 Jahren repräsentativ zu befragen – und die Antworten variieren je nach Geschlecht und Alter zum Teil sehr. Ergebnis: Vor allem, wenn Leidenschaft und Gefühle im Spiel sind, ist der Sex erfüllend.

Top 3: Gefühle, Leidenschaft und Begehren

Gefühle (55 Prozent), Leidenschaft (53 Prozent) sowie Begehren und begehrt werden (50 Prozent) sind ganz klar die Top drei Voraussetzungen für guten Sex –  bei Frauen und Männern gleichermaßen. Vor allem bei Männern nimmt der Part des Begehrens eine interessante Entwicklung im Altersverlauf: Während nur 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen diesen Aspekt wichtig finden, sind es bei den 50- bis 59-Jährigen satte 57 Prozent. Bei den Frauen gibt es zwischen 30 und 39 Jahren einen Peak nach oben (60 Prozent), während es in den anderen Lebensphasen um die 50 Prozent sind. „Wirkliches Begehren erfordert Augenhöhe, ein stabiles Selbstwertgefühl und Reife“, so die Sexualtherapeutin und Secret.de-Expertin Andrea Bräu. „Bringen das zwei Menschen mit, haben sie eine gute Basis für erfüllenden und guten Sex.“ Außerdem werde Männern mit zunehmendem Alter die innere Verbindung zur Partnerin immer wichtiger, was die Umfrageergebnisse darüber hinaus belegen.

Rushour: 30- bis 39-Jährige brauchen Entspannung

Vier von zehn Befragten (40 Prozent) brauchen Nähe für guten Sex und ebenso viele wollen Geben und Nehmen. Entspannung als Grundlage für eine erfüllende Erotik ist in der Rushhour des Lebens zwischen 30 und 39 Jahren besonders wichtig. „In dieser Zeit kommt alles zusammen – die Kinder sind klein, Häuser und Karrieren werden gebaut, häufig sind Männer in dieser Zeit die Alleinverdiener, das stresst und Stress ist der Sexkiller Nummer Eins“, bestätigt Andrea Bräu. „Deshalb sind Auszeiten und Entspannung in dieser Lebensphase für jeden Zweiten wichtig, um Sex als besonders schön zu erleben, während das zum Beispiel zwischen 18 und 29 Jahren nur für 23 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen relevant ist.“

Männer mögen’s experimentierfreudig

Eine romantische Atmosphäre, ein ausgiebiges Vorspiel, aber auch Spontanität ist für ein Viertel der Deutschen (25 Prozent) Voraussetzung für guten Sex, so die aktuelle Secret.de-Umfrage. Besonders Männer (29 Prozent) mögen Experimentierfreude (Frauen nur 16 Prozent), einig sind sich beide Geschlechter wieder beim Thema „miteinander Reden“ (22 Prozent).

Auf einen attraktiven Körper (42 Prozent) und Stöhnen (16 Prozent) legen vor allem jüngere Männer zwischen 18 und 29 Jahren wert, das nimmt mit dem Alter immer mehr ab, während das Bedürfnis nach Gefühlen zunimmt. Knapp jeder fünfte Umfrageteilnehmer (18 Prozent) findet Humor sexy, einen klugen Verstand haben nur vier Prozent als entscheidendes Kriterium angegeben.

Sex als Energiequelle

„Die Umfrageergebnisse zeigen, wie unterschiedlich wir Sex im Laufe unseres Lebens empfinden. Unser Selbstwert ist eng mit unserer inneren Reife verknüpft, die sich mit dem Älterwerden verändert“, weiß Andrea Bräu. Um die 50 finde ein Umbruch statt, häufig sei das die Zeit der „zweiten Runde“ und oft auch der Beginn einer ganz neuen sexuellen Phase. „Gerade Frauen wissen, wo sie stehen, werfen Erwartungen – vor allem an sich selbst – über Bord. Sie sind innerlich angekommen und können sich fallen lassen, genießen auch Erotik viel intensiver und entspannter, erleben Sex als Energiequelle“, so die Expertin. „Das wirkt anziehend und erklärt, warum oft auch jüngere Männer in sexueller Hinsicht auf reifere Frauen stehen.“ Aber auch Männer erleben mit 50plus einen Umbruch: Romantik, Nähe, Gefühle und gegenseitiges Begehren – all das erlebt hier eine Hochsaison. Andrea Bräu: „Doch unabhängig von diesen einzelnen Aspekten – und vor allem unabhängig von einzelnen Vorlieben wie Kuschelsex oder Fesselspiele – ist eines wichtig: Dass wir den anderen wahrnehmen und selbst wahrgenommen werden. Denn keiner ist gerne austauschbar, wir möchten gesehen werden und wirklich gemeint sein. So wird Sex zu einem gemeinsamen Erleben, jeder ist Teil des Ganzen.“

Quelle: Secret.de